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Keller-Sutter: «Wir hoffen auf baldige Einigung mit den USA»

Keller-Sutter: «Wir hoffen auf baldige Einigung mit den USA»

09.05.2025, 16:1509.05.2025, 17:14
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Laut Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter ist die angepeilte schnelle Lösung im Zollstreit zwischen der Schweiz und den USA «im Interesse beider Länder». Es gebe noch viele Fragen zu klären und Punkte zu erklären. Sie sei aber zuversichtlich.

«Wir sind heute zu einem erfreulichen Anlass hier», sagte Keller-Sutter am Freitag in Genf vor den Medien. Sie spüre den Willen der USA, den Prozess für eine Lösungsfindung zu beschleunigen. «Das ist eine gute Nachricht.»

Ohne einen präzisen Fahrplan bekanntgeben zu können, sei es das Ziel, in den nächsten ein bis zwei Wochen eine gemeinsame Absichtserklärung zu erarbeiten. Eine solche wurde bisher einzig mit dem Vereinigten Königreich (UK – Grossbritannien und Nordirland) abgeschlossen.

US Trade Representative Jamieson Greer, US Secretary of the Treasury Scott Bessent, Switzerland's President Karin Keller-Sutter, Switzerland's Economy Minister Federal Councillor Guy Parmeli ...
Bundespräsidentin Keller-Sutter und Wirtschaftsminister Guy Parmelin trafen heute den amerikanischen Handelsbeauftragten Jamieson Greer (l.) und Finanzminister Scott Bessent (2. v. l.).Bild: keystone

«Die USA können nicht garantieren, dass wir nach UK das zweite Land werden mit einer solchen Erklärung», sagte Keller-Sutter. Die Schweiz gehöre aber zu einer Gruppe der wichtigsten US-amerikanischen Handelspartner, mit denen eine rasche Lösung im Zollstreit angestrebt werde.

«Unser Ziel ist es, keine Zölle mehr zu haben», so Keller-Sutter weiter. Solange es kein finalisiertes Abkommen gebe, könne man nicht aufatmen. Derzeit würden auf beiden Seiten Erwartungen ausgetauscht.

Es gehe vor allem darum, mit den USA Fragen zu klären – neben den Zöllen gehe es beispielsweise um Steuer- und Subventionsfragen, sagte Keller-Sutter. «Wir müssen den USA erklären, dass wir in der Schweiz die Industrie nicht subventionieren.» Auch die Stärke des Schweizer Frankens werfe auf US-amerikanischer Seite immer wieder Fragen auf. «Wir haben derzeit die härteste Währung der Welt.»

Laut Keller-Sutter haben die USA «sehr sensibel» auf die Ankündigung von Schweizer Unternehmen reagiert, in den nächsten Jahren rund 150 Milliarden Franken in den Vereinigten Staaten investieren zu wollen. «Das findet schon Gehör.» (rbu/sda)

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44 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Überdimensionierte Riesenshrimps aka Reaper
09.05.2025 17:45registriert Juni 2016
Schon verrückt.
Als Obama oder Biden Präsident waren, waren alle gegen Freihandelsabkommen mit den USA.
Und auch gegen die Abkommen mit der EU, die uns viel mehr betrifft, wurde und wird auch hier auf watson.ch von den Usern gerne geschossen.
Aber mit Trump, der absolut erratisch und vollkommen instabil unterwegs ist? Sofort und at any costs.
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Wolf Rabe
09.05.2025 18:38registriert Februar 2015
Etwas Rückgrat wäre gut dieses Mal.

Die Pillendreher in Basel können ein paar Zölle easy verkraften, und die Käufer von high-end Schweizer Uhren in den USA auch.
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Pbel
09.05.2025 19:49registriert April 2017
"Solange es kein finalisiertes Abkommen gebe, könne man nicht aufatmen": Nein, wir hatten ein Abkommen, an das sie sich nicht halten. Somit sind alle weiteren Abkommen nicht dass Papier wert auf das sie geschrieben werden. Aufatmen können wir wieder, wenn die USA keinen Pausenplatzbully zum Präsidenten hat.
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