Die erste Septemberhälfte ist für Apple-Fans stets die spannendste Zeit des Jahres. Denn seit Jahren nutzt der Tech-Konzern diesen Zeitraum, um die neue Version seines wichtigsten Produkts vorzustellen: das iPhone. Mittlerweile steht auch der genaue Termin fest: Mittwoch, der 7. September.
Offiziell wird zwar nicht verraten, was man am Mittwoch präsentieren will – aber die Vorstellung der neuen iPhones gilt als nahezu sicher.
Weniger sicher ist, wie genau die Neuerungen aussehen – und welche Geräte Apple ausserdem zeigen könnte. Unser Überblick über die jüngsten Gerüchte.
Beim iPhone Pro wird es gleich eine ganze Reihe an Neuerungen geben, wenn man den Gerüchten des Bloomberg-Journalisten Mark Gurman Glauben schenken darf – und in der Vergangenheit behielt er sehr oft Recht.
Das Format soll sich nicht ändern. Weiterhin wird es also ein iPhone Pro mit 6.1-Zoll-Display und ein iPhone Pro Max mit 6.7-Zoll-Display geben. Die Displays selbst könnten aber eine wichtige Neuerung bieten: dass sie immer Informationen anzeigen, auch im Standby-Modus.
Auch die berüchtigte Aussparung im Display für Kameras und Sensoren – die Notch – soll noch weiter auf ein kleines Loch für die Selfie-Kamera und eine pillenförmige Aussparung für die Gesichtserkennungssensorik schrumpfen. Der Platz zwischen beiden Displaylöchern soll jedoch im Normalfall mit schwarzen Pixeln «aufgefüllt» werden, sodass sie wie eine zusammenhängende Fläche aussehen.
Auch die Kameras sollen kräftig aufgebohrt werden: Die Frontkamera erhält demnach eine grössere Blende (f/1.9 statt f/2.2), was für bessere Selfies bei schwachem Licht sorgen dürfte. Auf der Rückseite soll die Hauptkamera einen gut 20 Prozent grösseren Sensor erhalten, die Auflösung wachse dabei erstmals seit Jahren von 12 MP auf 48 MP. Die Telekamera solle ein besseres Linsensystem erhalten, auch die Ultra-Weitwinkel-Kamera könnte mit grösserem Sensor versehen werden.
Selbstverständlich stattet Apple seine Top-Modelle auch mit einem neuen A16-Chip aus. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die diesmal nicht mehr für alle Modelle gelten soll.
All das wird aller Voraussicht nach auch zu einem höheren Preis führen.
Verabschieden müssen sich Fans vom kleinen iPhone mini (5.4-Zoll-Display). Dies soll beim Modell 14 nicht fortgesetzt werden. Statt dessen wird es wohl eine Max-Version geben – analog wie bei den Pro-Modellen. Damit würde Apple dann je ein iPhone und ein iPhone Pro mit 6.1-Zoll-Display und je ein iPhone Max und ein iPhone Pro Max mit 6.7-Zoll-Display verkaufen.
Ansonsten dürfte das iPhone 14 vor allem durch das Fehlen grösserer Upgrades auffallen. Erstmals soll der selbe Chip genutzt werden, wie schon im Vorjahresmodell iPhone 13. Verkleinerte Notch, Always-On-Display, verbesserte Hauptkamera – all das wird wohl nur beim Pro-Modell kommen. Immerhin die verbesserte Selfie-Kamera und die verbesserte Ultraweitwinkel-Kamera könnten auch beim iPhone 14 dabei sein.
Immerhin dürfte der Preis gleich bleiben – der Abstand zu den Pro-Modellen wird in diesem Jahr – auch preislich – deutlich grösser ausfallen.
Die Apple Watch «Series 8» dürfte ebenfalls Bestandteil der Präsentation am Mittwoch sein. Viel soll sich den Gerüchten zufolge hier aber nicht tun. Grösse und Form bleiben gleich, nur ein Temperatursensor könnte dazu kommen. Zum Fiebermessen wird er allerdings nicht taugen – dazu ist die Temperaturmessung auf der Haut zu ungenau. Denkbar wären eher Trends oder der Hinweis, dass man doch mit einem Thermometer Fieber messen möge. Details wird es dazu – wenn überhaupt – erst am Mittwoch geben.
Erheblich spannender könnte die Vorstellung eines neuen Watch-Modells sein: der Watch Pro. Dabei soll es sich um eine grössere und robustere Variante handeln. Sie könnte ausserdem aus Titan gefertigt sein und in ihrem grösseren Gehäuse eine grössere Batterie beherbergen. Dafür dürfte sie auch spürbar teurer sein. Mark Gurman vermutet, dass Apple damit eine Antwort auf Garmin liefert. Das Unternehmen sei im Preissegment ab 500 US-Dollar mit Uhren stärker als Apple.
Ausserdem könnte auch die günstige Watch SE ein Update erhalten. Denkbar wäre, dass nun auch hier ein Always-On-Display einzug hält, vielleicht behält Apple sich dies aber auch für die teureren Varianten vor. Hier ist bislang wenig bekannt.
Eigentlich wäre auch eine neue Variante der AirPods Pro fällig. Die ersten Noise-Canceling-Kopfhörer im AirPods-Format hatte Apple 2019 vorgestellt. Eine aufgefrischte Version könnte gleich eine Reihe neuer Funktionen mitbringen. Denkbar wäre etwa die Unterstützung eines besseren Audioformats – etwa Apple Lossless Audio (ALAC). Dann müsste man sich aber von Bluetooth als Übertragungstechnologie verabschieden. Alternativ wäre aber auch Bluetooth 5.2 denkbar, das ebenfalls Musik in höherer Qualität erlaubt.
Doch all das sind bislang nur unbelegte Gerüchte. Fakten wird Apple am Mittwoch ab 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit bieten. Der Event kann bei watson im Stream verfolgt werden.
(t-online)