E-Autos sind auf dem Vormarsch: In der Schweiz war 2023 bislang mehr als jedes vierte neu zugelassene Auto mit einem E-Antrieb ausgestattet. Reine E-Autos haben einen Marktanteil von 19 Prozent, teilelektrische Plug-in-Hybride machten weitere 9 Prozent aus.
Doch an kleinen, bezahlbaren Stromern mangelt es. Der populäre ID.3 von Volkswagen in Golf-Grösse kostet laut Preisliste 38'000 Franken, den kleineren Peugeot e-208 gibt es aktuell ab 30'000 Franken und den nochmals kleineren Dacia Spring ab 20'000 Franken.
Das Angebot günstiger Stromer wird jedoch bald wachsen: Fiat hat ein E-Auto für unter 25'000 Euro angekündigt. Und einen legendären Namen soll der Kleinwagen auch tragen, wenn es nach Fiat-Chef Olivier Francois geht. Der Fiat Panda soll im Juli 2024 vorgestellt werden und unterhalb des aktuellen Elektro-Einstiegsmodells Fiat 500e seine Wiederauferstehung feiern.
Optisch soll der kleine E-Panda Anleihen bei der 2019 vorgestellten Studie Centoventi nehmen. Das Rezept, um Kosten zu sparen: schlichte Formen und eine kostengünstige technische Plattform.
«Es besteht ein echter Bedarf an erschwinglicheren Elektrofahrzeugen», sagte Francois. Die gute Nachricht. Langsam tut sich tatsächlich etwas, wie die folgenden Beispiele zeigen.
Auch Fiats Schwestermarke Citroën plant ein günstiges Einstiegs-E-Modell, den ë-C3.
Schon im Oktober ist die Premiere, Anfang 2024 kommt der ë-C3 zu Preisen von rund 25'000 Euro in den Handel. Klimaanlage, elektrische Fensterheber und einige Assistenzsysteme sollen da schon an Bord sein. Wenn er das technische Vorbild ist, kommen beim E-Panda mindestens ein rund 42 kW/57 PS starker Motor und eine 30-kWh-Batterie für mehr als 300 Kilometer Reichweite zum Einsatz.
Damit setzen die Franzosen der Konkurrenz von Renault etwas entgegen: Der elektrische Dacia Spring der rumänischen Schwestermarke wird in China gefertigt; der ë-C3 wird in der Slowakei produziert. Gut möglich, dass auch der neue Elektro-Panda hier vom Band rollt.
Renault schickt 2024 die Neuauflage des Renault 5 ins Rennen. Der elektrische R5 soll rund 25'000 Euro kosten.
Die deutschen Hersteller hingegen lassen mit einem günstigen Elektro-Einstiegsmodell auf sich warten: Den ID.2 hat VW erst für 2025 angekündigt. Das Warten könnte sich aber lohnen: Technisch dürfte der ID.2 die Rivalen von Fiat, Citroën, Dacia und Renault klar übertrumpfen.
(oli/t-online)