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Google und YouTube drehen Klimawandel-Leugnern den Geldhahn ab

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Der Alphabet-Konzern, die Muttergesellschaft von Google und YouTube, sagt der Verbreitung von Fake News zum Klimawandel den Kampf an.Bild: Shutterstockgii

Google und YouTube drehen Klimawandel-Leugnern angeblich den Geldhahn zu

Fake News zum Klimawandel haben im Internet Hochkonjunktur: Nun könnte es dank des Werbe-Giganten Google eine Wende geben.
08.10.2021, 06:4408.10.2021, 06:46
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Google und YouTube schliessen Inhalte, die den menschengemachten Klimawandel leugnen, von Werbeeinnahmen aus. Etwa soll die Leugnung der Erderwärmung auf diese Weise sanktioniert werden.

Rund um Inhalte, die «dem fundierten Konsens rund um die Existenz und die Gründe des Klimawandels widersprechen», dürften keine Werbeanzeigen mehr geschaltet werden, teilte Google am Donnerstag mit.

Auch auf andere Weise, etwa durch Bezahlung von Inhalten, solle mit solchen Falschinformationen kein Geld mehr verdient werden.

Gigant der Online-Werbung

Die neue Regelung richtet sich nach Angaben des Google-Konzerns etwa gegen Behauptungen, bei Angaben zum Klimawandel handele es sich um Betrug. Auch die Leugnung der Erderwärmung und des Anteils der Menschheit an dieser Entwicklung soll demnach sanktioniert werden.

«Werbekunden wollen ihre Werbung einfach nicht neben solchen Inhalten sehen», erklärte das Unternehmen, das die Nummer eins bei Werbung im Internet ist.

Der Ausschluss von Leugnern des Klimawandels von Einnahmen steht laut Google auch im Zusammenhang mit seinen eigenen Bemühungen, nachhaltiger zu werden und so zum Kampf gegen die Erderwärmung beizutragen.

NGO-Vertreter nimmt Facebook ins Visier

Produzenten von Klima-Falschinformationen den Geldhahn zuzudrehen, könne «eine Wende einleiten bei der Klima-Leugner-Industrie», erklärte der Kampagnenleiter der Nichtregierungsorganisation Avaaz, Fadi Quran. Drei Wochen vor der Uno-Klimakonferenz in Glasgow hätten Fake News zum Klimawandel Hochkonjunktur.

«Jahrelang haben Klima-Falschinformationen die öffentliche Meinung verwirrt und politisches Handeln gegen den Klimawandel behindert, und YouTube war die Waffe ihrer Wahl», kritisierte Quran. Er forderte andere Online-Plattformen wie Facebook und Instagram auf, es Google und dessen Videoportal gleichzutun.

(dsc/sda/afp)

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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Unicron
08.10.2021 09:16registriert November 2016
Wird aber auch Zeit!
Ich folge vielen Wissenschaftsseiten auf Facebook, und JEDES mal wenn es um den Klimawandel geht, sind die Kommentare voll von den üblichen Vorwürfen und "Argumenten".
Im kleineren Rahmen sieht man das auch hier in den Comments (auf 20min ist es noch schlimmer).

Ich verstehe einfach nicht woher man die Arroganz nimmt sich mit seinem YouTube Wissen gegen die Forschungen und Messungen der letzten hundert Jahre zu stellen...
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Jo Kaj
08.10.2021 08:26registriert Juli 2019
Besser spät als nie.
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