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ETH-Studis bauen die Transportkapsel der Zukunft – schaffens ins Hyperloop-Final

Der Verein Swissloop praesentieren ihre Version Swissloop-Pod fuer den Geschwindigkeitswettbewerb Hyperloop Pod Competition, aufgenommen am Donnerstag, 27. Juli 2017 in der ETH in Zuerich. (KEYSTONE/E ...
«Es geht sicher noch 20 Jahre, bis wir in einem Hyperloop sitzen werden», sagte Swissloop-CEO Luca Di Tizio vor dem Contest.Bild: KEYSTONE

ETH-Studis bauen die Transportkapsel der Zukunft: Im Hyperloop-Final gabs aber ein Problem

28.08.2017, 17:2528.08.2017, 18:30
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Bei der «Hyperloop Pod Competition» von Elon Musks Unternehmens SpaceX hat es das Schweizer «Swissloop» Team bis ins Finale geschafft. Ihre Hyperloop-Kapsel war eine der einzigen drei, die alle vorherigen Tests erfolgreich absolviert hatten. In der Vakuumröhre bewegte sich die Kapsel dann allerdings wegen technischer Probleme recht langsam voran.

Sechs Tage lang mussten sich 27 Teams aus ursprünglich 1200 Bewerbern auf dem SpaceX-Gelände in Los Angeles mit ihren neu entwickelten Hyperloop-Kapseln beweisen. Das Ziel des Wettbewerbs, der von SpaceX- und Tesla-Chef Elon Musk lanciert wurde und bereits zum zweiten Mal stattfindet: Die Entwicklung des Hyperloops vorantreiben, den Musk als Transportmittel der Zukunft sieht.

Die Kapseln sollen in einer Vakuumröhre mit bis zu 1200 Kilometern pro Stunde von Stadt zu Stadt geschossen werden - ähnlich einer Rohrpost. So die Vision.

Swissloop präsentiert Pod «Escher»

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Swissloop präsentiert Pod «Escher»
Swissloop hat am 27. Juli den sogenannten Pod namens «Escher» in Zürich präsentiert. Hier wartet die Kapsel unter einer Hülle auf die Präsentation.
quelle: keystone / ennio leanza
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Wie anspruchsvoll die Entwicklung einer solchen Transportkapsel ist, lässt sich erahnen, nachdem nur drei der 27 Teams am Finale am Sonntag antreten konnten. Alle anderen hatten die vorherigen Tests nicht geschafft. Unter den Finalisten war auch das 50-köpfige Swissloop-Team aus Studierenden der ETH Zürich und weiteren Schweizer Hochschulen.

Startprobleme und niedriges Tempo

Aufgrund technischer Probleme verzögerte sich jedoch zunächst der Start der «Escher» getauften Kapsel, dann «kroch» sie mit nur 40 Kilometern pro Stunde durch die 1.25 Kilometer lange Vakuumröhre. Damit blieb Escher weit hinter den Erwartungen des Swissloop-Teams zurück, wie die ETH schrieb.

Eigentlich sollte die Kapsel 400 km/h erreichen, wie Swissloop-CEO Luca Di Tizio kürzlich an einem Medienanlass sagte. Immerhin gelang dem Team aber ein Machbarkeitsbeweis: Die Studierenden schafften es als erstes Team mit einer Kapsel mit Kaltgasantrieb ins Finale, hiess es in der Mitteilung weiter.

Technische Universität München wieder auf Platz 1

Den schnellsten «Pod» im Finale hatte das Team «WARR» der Technischen Universität München, wie auch schon beim ersten Wettbewerb, dessen Finale im Januar 2017 stattfand. Ihre Kapsel schaffte eine Maximalgeschwindigkeit von 324 km/h. Den zweiten Platz belegte das US-Team Paradigm der Northeastern University and Memorial University of Newfoundland and Labrador.

Unterkriegen lassen will sich das Swissloop-Team von der enttäuschend langsamen Fahrt ihrer Kapsel jedoch nicht: «Der Bau unseres ersten Hyperloop-Pods war ein unglaublich bereicherndes Abenteuer und wir sind alle stolz darauf ein Teil von Swissloop zu sein! Wir sind hungrig nach mehr!», schrieb das Team auf seiner Facebook-Seite.

(oli/sda)

Von Zürich nach Genf in 15 Minuten

Video: srf
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23 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Donald
28.08.2017 18:17registriert Januar 2014
Ich kenne Leute, die gingen in die Realschule und konnten 140km/h schnelle Mofas bauen :)
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_stefan
28.08.2017 18:37registriert September 2015
Swissloop musste vor dem ersten Versuch zu lange warten, sodass die Batterie zu sehr entladen wurde und ersetzt werden musste. Beim zweiten Versuch musste dann mit einem höheren Luftdruck gefahren werden (Gemäss Regelwerk).
Sehr schade, dass man dadurch das eigentliche Potential des Pods der ETH gar nicht sehen konnte.
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Bätzi
28.08.2017 19:05registriert Juli 2014
Ich würde mal sagene tolle leistung der eth leutchen.
Das beweisst das die schweiz durchaus mithalten kann in der forschung.
Nicht schlecht für ein Land mit 8 Milionen einwohner.
Geschlagen nur von mächtigen Staaten USA/Kanada und Deutschland.
Hut ab
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