Dem argentinischen Präsidenten Javier Milei droht ein Amtsenthebungsverfahren. Hintergrund ist eine Empfehlung Mileis für eine Kryptowährung. Diese war kurz nach einem Beitrag von ihm auf X, in dem er einen Kauf empfahl, zusammengebrochen. Viele Käufer verloren dabei Geld.
«Dieser Skandal, der uns auf internationaler Ebene blamiert, macht es erforderlich, ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten einzuleiten», sagte der Abgeordnete Leandro Santoro, Mitglied der Oppositionskoalition, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Javier Milei hat selbst eine Untersuchung des Falls angeordnet. Er erklärte am Samstag im Onlinedienst X, er habe die Details des Projekts nicht gekannt und «keine Verbindung» dazu gehabt. Milei hatte die Kryptowährung $LIBRA, die von Experten als Schneeballsystem bezeichnet wurde, zuvor auf X beworben. Seinen Beitrag hat er wieder gelöscht.
Es zeichnet sich längst ein Muster ab mit dem künstlichen Hype um Kryptoprodukte und dem darauffolgenden Abschöpfen von Gewinnen auf Kosten von gutgläubigen Investoren. Auch ein Trump-Berater hat im Januar dasselbe Spielchen abgezogen und danach seine Hände in Unschuld gewaschen:
Milei hatte laut argentinischen Medienberichten am Freitagabend auf X auf das Projekt verwiesen und damit geworben, dass «durch die Finanzierung kleiner Unternehmen und argentinischer Unternehmer das Wachstum der argentinischen Wirtschaft» angekurbelt werden könne. Kurz nach Mileis Beitrag hatte die Kryptowährung einen Rekordkurs erreicht – und war dann abgestürzt.
Vorgemacht hat das Ganze auch Donald Trump. Der US-Präsident hat kurz vor seiner Amtseinführung einen Memecoin lanciert. Dieser existiert zwar nach wie vor – doch der Wert ist ebenfalls massiv abgestürzt.
Der Experte Javier Smaldone bezeichnete die Vorgänge rund um die Kryptowährung als «rug pull» (deutsch: Teppich wegziehen), eine weit verbreitete Art von Schneeballsystem in der Kryptobranche. Dabei werden mit einer neuen Währung oder eben Memecoins möglichst viele Investoren angezogen.
Sobald der Wert der Währung stark angestiegen ist, verkaufen die grossen Anteilseigner ihre Anteile und die Währung bricht zusammen. Laut Smaldone dauerte dieser Prozess bei $LIBRA etwa zwei Stunden. «Der Gewinn liegt bei etwa 107 Millionen Dollar», sagte der Informatiker der Nachrichtenagentur AFP. In welche Taschen dieser geflossen ist, ist unbekannt. Ob Javier Milei so unbeteiligt ist, wie er angibt, darf zumindest angezweifelt werden. (t-online/con)
Verwendete Quellen:
Eines, das alle narzisstischen Egomanen gemeinsam haben, vom orangenen Irren über Murks bis Mileil, ist, dass sie sich in erster Linie um das eigene Wohl kümmern, egal, wem sie damit schaden.
Der Irre will um jeden Preis absolute Macht, Murks sshaltet mit Doge alle aus, die ihm und seinen Investitionen im Weg sind oder ihm (juristisch) schaden wollen und Mileil will ganz profan einfach Geld.
Ein weiterer Beweis dafür, dass Libertäre ungeeignet sind, ein Land zu regieren.
Es wundert mich, dass so ein Autokrat so blöd stolpert. Aber ab und zu sollte man NEWS einfach annehmen und sich freuen.
Zum einen weil er Milei auf Social-Media folgt, zum anderen weil er in ein Schneeballsystem einsteigt.
Die Begründer dieser Systeme müssen hart rangenommen werden.
Eigentlich müssten Kryptowährungen sofort verboten werden, weil sie nur der Bereicherung dienen und keinerlei praktischen Nutzen haben, ausser dass Kriminelle ihre Raubzüge verschleiern können.