International
Brasilien

«Menschen wie wir»: Bolsonaro schockt mit Aussagen über Ureinwohner

«Menschen wie wir»: Bolsonaro schockt mit Aussagen über Ureinwohner

24.01.2020, 13:5725.01.2020, 15:45
Mehr «International»
epa08158466 Brazilian President Jair Messias Bolsonaro (C) look back at Indian dancers performing upon his arrival at the New Delhi Airport, in New Delhi, India, 24 January 2020. President Bolsonaro i ...
In die Nesseln gesetzt: Bolsonaro.Bild: EPA

Der rechte brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat mit abfälligen Äusserungen über die Ureinwohner im Amazonasgebiet erneut für einen Eklat gesorgt.

«Mit Sicherheit haben sich die Indigenen verändert und weiterentwickelt. Sie sind immer mehr menschliche Wesen wie wir», sagte der Ex-Militär in der Nacht auf Freitag (Ortszeit) in seinem wöchentlichen Video in den sozialen Netzwerken. «Wir wollen, dass sie sich in die Gesellschaft integrieren und wirklich Besitz von ihren Ländereien ergreifen.»

Vertreter der indigenen Gruppen in Brasilien kritisierten die Äusserungen des Staatschefs als rassistisch. «Wir indigenen Völker, die von dieser Erde stammen, verlangen Respekt. Bolsonaro verletzt erneut die Verfassung, indem er unsere Existenz als menschliche Wesen leugnet», schrieb Sônia Guajajara vom indigenen Dachverband Abip auf Twitter. Die Organisation werde rechtliche Schritte gegen den Präsidenten einleiten.

Bolsonaro sorgt mit seinen Äusserungen häufig für Empörung. In seiner Zeit als Abgeordneter sprach er immer wieder abfällig über Homosexuelle, Frauen und Schwarze. Auch aus seiner Sympathie für die Militärdiktatur in Brasilien macht er keinen Hehl. (aeg/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
12 Zitate, die eigentlich alles über Brasiliens neuen Präsidenten Bolsonaro sagen
1 / 14
12 Zitate, die eigentlich alles über Brasiliens neuen Präsidenten Bolsonaro sagen
«Wenn diese Leute hier bleiben wollen, müssen sie sich unserem Recht unterwerfen. Oder sie verlassen das Land oder gehen ins Gefängnis. Diese roten Typen werden aus unserem Vaterland verbannt.»
quelle: ap/ap / silvia izquierdo
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Brasiliens indigene Völker kämpfen um ihren Lebensraum
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Magnum
24.01.2020 17:12registriert Februar 2015
Der homophobe Faschist ist auch ein Rassist. Und er äussert immer wieder beiläufig Gewaltphantasien gegen politische Gegner. Phantasien, die sein Fussvolk dann gerne in die Tat umsetzt.

Allein im Jahr 2019 wurden in Brasilien 130 Transgender-Menschen umgebracht. Wer nicht in Bolsonaros Idealbild passt, wird zum Ziel. Marielle Franco war nur der Anfang. Der Hetzer und Spalter Bolsonaro gehört nach seiner Amtszeit vor ein Gericht.
11610
Melden
Zum Kommentar
avatar
Rim
24.01.2020 16:03registriert Februar 2018
"Menschen" werden wie wir?" Wer ist "wir"? Hätte Bolsonaro gesagt: Auf dem Weg Menschen zu werden wie ich" wäre die Aussage korrekt und damit ihre Arroganz und Dummheit auch offensichtlich geworden. Wer möchte schon ein "Mensch" wie Bolsonaro
werden? Vermutlich weiss er das ;-) deshalb lässt er seinen Rassismus (wie das so üblich ist) ins grosse "Wir" verpacken.
596
Melden
Zum Kommentar
avatar
rodolofo
24.01.2020 15:05registriert Februar 2016
Als mein 1-jähriger Enkel Bolsonaro am Fernsehen sah, begann er sogleich zu weinen.
Der Typ ist nicht nur böse, sondern sieht auch noch böse aus!
Eine Art "menschlicher Piranha"...
6010
Melden
Zum Kommentar
10
Wieder ein Rekord? Wie Trump, Putin und die Notenbanken den Goldpreis in die Höhe treiben
Die Feinunze Gold könnte nächstes Jahr an der 3000-Dollar-Marke kratzen. Experten begründen den Höhenflug mit den geopolitischen Spannungen und der Zinspolitik der Notenbanken.

Der Goldpreis dürfte seine Rekordjagd im neuen Jahr fortsetzen. Damit rechnet jedenfalls die deutsche Heraeus-Gruppe, eine weltweit führende Edelmetallhändlerin. Das Unternehmen besitzt mit Argor-Heraeus im Tessin eine Goldraffinerie in der Schweiz.

Zur Story