Zwei junge Musliminnen haben am Freitag beim Messerangriff in Siegen (D) Schlimmeres verhindert, schreibt die «Siegener Zeitung». Sie stürzten sich auf die 32-Jährige, hielten sie fest und entwanden ihr das Messer. Dies bestätigte Siegens Bürgermeister Steffen Mues gegenüber der Lokalzeitung. Die Kinder der beiden Frauen sassen ebenfalls im Bus. Eine der Frauen ist selbst verletzt worden.
Als die 32-jährige Täterin mit einem Messer wahllos auf Passagiere des in Richtung Siegener Stadtfestes fahrenden Shuttlebusses einstach, reagierten die Frauen laut Aussagen zufolge sofort. Sie hätten die Täterin «kampfunfähig gemacht», ehe weitere Fahrgäste ebenfalls eingesprungen seien, so die «Siegener Zeitung».
«Diese Frauen haben vermutlich Menschenleben gerettet», sagt Mues der «Siegener Zeitung» am Samstag. «Das sind für mich Heldinnen. Darüber muss gesprochen werden.» Mues betonte am Rande des Stadtfestes gegenüber der SZ, die Frauen hätten Migrationshintergrund gehabt. Auch das gehöre für ihn «zur Wahrheit».
In Siegen wurden am Freitagabend in einem Bus sechs Menschen verletzt. Zwei davon schweben immer noch in Lebensgefahr. Der Bus ist als Sonderlinie eingesetzt gewesen, um die Passagiere zu einem Stadtfest in Siegen zu bringen. Ausser dem Verletzten waren rund 30 weitere Personen an Bord. Gegen 19.40 Uhr kam es zu dem Messerangriff. Mehrere Fahrgäste alarmierten die Polizei, Beamte nahmen die deutsche Verdächtige fest.
Das Amtsgericht Siegen erliess auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Untersuchungshaftbefehl gegen die 32-jährige Angreiferin. Berichten zufolge gibt es Hinweise darauf, dass die Frau unter Einfluss von Alkohol oder Betäubungsmitteln gestanden hat sowie unter einer psychischen Erkrankung leidet.
Die Polizei hat noch keine Einzelheiten zum Tathergang veröffentlicht.
(cmu/t-online)
Die deutsche Gesellschaft täte gut daran, sich ein Beispiel zu nehmen. Das stärkt den Zusammenhalt und nimmt Populisten und Hetzern den Wind aus den Segeln
Normale Religiösität macht weder Helden noch Täter.
Fundamentalistische Religionsauffassungen begünstigen hingegen sehr wohl die Radikalisierung späterer Täter. Schlechte Integration ebenso. Man muss halt differenzieren und die Probleme weder verleugnen und verharmlosen, noch alle über einem Kamm scheren und in Sippenhaft nehmen.
Zuerst liess man die Gerüchteküche ein paar Tage köcheln. Die AfD freut es.