Der Prozess dauerte etwa dreieinhalb Jahre, nun steht das Urteil fest. Arafat Abou-Chaker, der ehemalige Manager Bushidos, kommt mit einer Geldstrafe davon. Diese beträgt 81'000 Euro. Damit entgeht er einer Gefängnisstrafe. Das Gericht sah es als nicht erwiesen an, dass der Angeklagte den Rapper zu einer Zahlung von Millionenbeträgen erpressen wollte.
Abou-Chaker wurden mehrere Delikte vorgeworfen, darunter Freiheitsberaubung, versuchte räuberische Erpressung und gefährliche Körperverletzung. Seine Verteidiger hatten Freispruch gefordert. Hintergrund des Prozesses war ein Konflikt um die Auflösung vor Geschäftsbeziehungen 2018.
Laut Anklageschrift sollte der 47-jährige Arafat die Entscheidung des zwei Jahre jüngere Bushido nicht akzeptiert und von dem Rapper die Zahlung angeblicher Schulden beziehungsweise die Beteiligung an Musikgeschäften gefordert haben. In diesem Zusammengang sollte Abou-Chaker den als Nebenkläger auftretenden Musiker auch gegen seinen Willen festgehalten, ihm eine Flasche an den Kopf geworfen und ihn mit einem Stuhl attackiert haben.
Für diese Vorwürfe sah das Gericht nach mehr als hundert Verhandlungstagen aber keine hinreichende Beweise, es verurteilte Abou-Chaker lediglich wegen Verletzung der Vertraulichkeit des Worts in 13 Fällen.
Ebenfalls angeklagt waren seine Brüder Rommel, Nasser und Yasser Abou-Chaker. Erstere wurden freigesprochen, im Fall von Yasser Abou-Chaker gibt es gar eine Haftentschädigung.
(rbu)