In einem Prozess um sexuelle Übergriffe auf Frauen in der Silvesternacht ist in Deutschland der Angeklagte freigesprochen worden. Zwei Zeuginnen haben den 30-Jährigen nicht wiedererkannt.
Damit konnten die Tatvorwürfe nicht nachgewiesen werden, sagte die Vorsitzende Richterin am Donnerstag und hob den Haftbefehl gegen den zweifachen Vater auf. Es ging um Vorfälle im Hamburger Vergnügungsviertel Reeperbahn.
Dem im Oktober 2015 nach Deutschland geflüchteten Afghanen wurde sexuelle Nötigung und Beleidigung vorgeworfen. Er wies die Anschuldigung zu Beginn des Prozesses zurück. «Die Unschuld meines Mandanten ist heute erwiesen worden, er freut sich, nach vier Monaten Untersuchungshaft seine Familie wiedersehen zu können», sagte der Verteidiger.
Zum Jahreswechsel war es in verschiedenen deutschen Städten zu massenhaften Übergriffen auf Frauen gekommen, die meisten Fälle wurden aus Köln gemeldet. Die mutmasslichen Täter wurden zumeist als Männer arabisch-nordafrikanischer Herkunft beschrieben. (whr/sda/dpa)