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Donald Trump

Brisantes Woodward-Buch: Trump telefoniert regelmässig mit Putin

FILE - President Donald Trump, left, and Russian President Vladimir Putin shake hands at the beginning of a meeting at the Presidential Palace in Helsinki, Finland, July 16, 2018. (AP Photo/Pablo Mart ...
Heimlich Buddys? Trump und Putin bei einem Treffen in Helsinki im Jahr 2018.Bild: keystone

Trump soll regelmässig mit Putin telefonieren – Trump und Kreml dementieren

Auch nach seinem Rücktritt als Präsident im Januar 2021 stand Donald Trump in Kontakt mit Russlands Herrscher Wladimir Putin. Das und mehr Brisantes schreibt der Besteller-Autor Bob Woodward in seinem neusten Buch.
09.10.2024, 06:4609.10.2024, 13:55
Renzo Ruf, Washington / ch media
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Er ist 81 Jahre alt. Aber Buchautor Bob Woodward, in den Siebzigerjahren mitverantwortlich für den Rücktritt von Richard Nixon in der Watergate-Affäre, bereitet den amerikanischen Präsidenten immer noch schlaflose Nächste.

Nächsten Dienstag erscheint in den USA sein neuestes Werk, das den Titel «War» («Krieg») trägt. Es beschreibt die Präsidentschaft von Joe Biden, den Rückzug aus Afghanistan, den Krieg in der Ukraine und die Krise im Nahen Osten seit der Hamas-Attacke auf Israel am 7. Oktober 2023. Eine wichtige Rolle spielt auch Donald Trump. In den Augen von Woodward ist des Republikaners der «rücksichtsloseste und impulsivste Präsident» in der Geschichte Amerikas.

Fünf Enthüllungen aus dem Buch, das bereits jetzt für Schlagzeilen sorgt.

Trump steht angeblich im regelmässigen Kontakt mit Putin

Auch nach seinem Wegzug aus Washington im Januar 2021 soll Donald Trump direkt mit dem russischen Präsidenten gesprochen haben. Bob Woodward spricht von «vielleicht bis zu sieben» Telefongesprächen, und gibt als Quelle einen anonymen Berater des republikanischen Präsidentschaftskandidaten an. Was die beiden während diesen Konversationen besprochen haben, scheint der Autor aber nicht zu wissen. Er enthüllt aber auch, dass Trump, als er noch als Präsident amtierte, Putin «einen Haufen» heiss begehrte Covid-Testmaschinen nach Russland schickte. «Bitte sag niemandem, dass du die mir geschickt hast», soll der Russe dem Amerikaner gesagt haben.

FILE - In this April 29, 2017, file photo journalist Bob Woodward sits at the head table during the White House Correspondents' Dinner in Washington. (AP Photo/Cliff Owen, File)
US-Autor Bob Woodward.Bild: keystone

Putins Invasionspläne lagen Biden vor

Die dramatischen Warnungen, die Washington kurz vor Beginn der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 ausstiess, die beruhten auf Insiderinformationen. Woodward berichtet, dass die Regierung von Joe Biden bereits im Herbst 2021 Bescheid über die Pläne von Russlands Präsident Putin gehabt habe. Demnach hatte der Auslandgeheimdienst CIA eine Quelle im Kreml, dem russischen Machtzentrum. Zweimal soll Biden vor Kriegsbeginn sein russisches Gegenüber telefonisch scharf gewarnt habe, diese Pläne umzusetzen. Putin habe diese Warnungen in den Wind geschlagen und im Gegenzug mit einem Nuklearkrieg gedroht.

Im Herbst 2022 hatte Washington Angst vor einem Atomkrieg

Vor zwei Jahren bezifferte das Weisse Haus die Chance, dass Russland im Ukraine-Krieg taktische Nuklearwaffen einsetzt, auf 50 Prozent. Biden wies Jake Sullivan, seinen Berater für Nationale Sicherheit, deshalb auf, umgehend den Kontakt mit den Russen zu suchen. Im Oktober 2022 sprach Verteidigungsminister Lloyd Austin in einem Telefongespräch mit seinem russischen Gegenüber eine deutliche Warnung aus: Sollte der Kreml Nuklearwaffen in der Ukraine einsetzen, dann würden die USA direkt in den Krieg eingreifen, schreibt Woodward. Russlands Verteidigungsminister habe sich daraufhin über diese Drohung beschwert. Austins Antwort?

«Ich bin der Anführer des mächtigsten Militärs in der Geschichte der Welt. Ich drohe nicht.»
US Secretary of Defense Lloyd Austin speaks during the AUKUS Defence Ministers Meeting at Old Royal Naval College, Greenwich, London, Thursday, Sept. 26, 2024.(AP Photo/Kin Cheung, Pool)
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin.Bild: keystone

Biden nannte Netanjahu «Hurensohn»

Das ist die wohl am wenigsten überraschende Enthüllung von Bob Woodward: Zwischen Joe Biden und Benjamin Netanyahu, Israels Ministerpräsident, hängt der Haussegen schief. Der Präsident soll den Regierungschef im Frühjahr 2024 als «Hurensohn» bezeichnet haben, schreibt der Starautor. «Er ist ein übler Kerl. Er ist ein verdammt böser Kerl!», soll Biden auch über Netanyahu gesagt haben. (Ähnliche Zitate des Amerikaners über den Israeli kursieren in Washington schon lange.)

Trump und Biden weisen Woodwards Darstellung zurück

Sowohl Trump als auch Biden wiesen am Dienstag die Aussagen von Bob Woodward scharf zurück. Ein Sprecher der Republikaners nannte den Autor «lethargisch», «kompletten Schleimbeutel» und «geistesgestört». Keine dieser «erfundenen Geschichten» entspreche der Wahrheit. Auch der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wies die Behauptung, Trump stehe im Kontakt mit Putin, als unwahr zurück.

Ein Dementi lieferte auch das Weisse Haus ab. Eine Sprecherin von Biden sagte, der Präsident und Netanyahu würden sich schon lange kennen. «Sie haben eine sehr ehrliche und direkte Beziehung.» (bzbasel.ch)

Kreml und Trump dementieren unbekannte Telefonate Putins mit Trump
Der Kreml hat US-Berichte über angebliche Telefonate zwischen Staatschef Wladimir Putin und dem früheren US-Präsidenten Donald Trump nach dessen Ausscheiden aus dem Amt 2021 dementiert. Das stimme nicht, sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow in Moskau nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen.

Peskow bestätigte aber der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg die Information, dass Trump zu Beginn der Corona-Pandemie Testausrüstung nach Moskau geschickt habe. Der Kremlsprecher erinnerte daran, dass Russland seinerseits 2020 ein Flugzeug mit medizinischer Ausrüstung und Schutzkleidung in die USA geschickt habe, als die Pandemie dort auf dem Höhepunkt war. «Aber was die Telefonate betrifft, das ist nicht wahr», sagte Peskow.

Trump-Team nennt Geschichten unwahr
Das Trump-Wahlkampfteam dementierte die Angaben in dem Buch. «Keine der von Bob Woodward erfundenen Geschichten ist wahr», sagte Sprecher Steven Cheung. Trump steht wegen seiner echten oder vermeintlichen Nähe zu Putin und zu Russland seit Jahren in der Kritik. Dies ist auch eine Belastung für den Kampf des Republikaners um eine Wiederwahl am 5. November.(sda/dpa)
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144 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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cptn_b
09.10.2024 06:05registriert August 2020
Auch nach seinem Rücktritt als Präsident im Januar 2021 stand Donald Trump in Kontakt mit Russlands Herrscher Wladimir Putin.

Ernsthaft? Rücktritt?
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Heinzbond
09.10.2024 06:48registriert Dezember 2018
Naja wenn Biden zu Bibi den ungläubigen Begriff Sohn einer Prostituierten direkt ins Gesicht sagen kann ist das doch auch eine offene und ehrliche Beziehung....
Das Washington VOR der Invasion der Ukraine Bescheid wusste, das erwarte ich eigentlich von den USA... Das man deutlich mit Putin spricht ebenfalls...das man hätte zu Beginn und vorher hätte mehr machen können, naja das ist jetzt Vergangenheit....
Das Putin mit Trump kommuniziert.. klar der Marionettenspieler kommuniziert auch mit seiner Puppe, irgendwie....
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Doppellottotreffer
09.10.2024 05:15registriert September 2021
Wenn Biden und Netanyahu, wie das Weisse Haus behauptet, tatsächlich "eine sehr ehrliche und direkte Beziehung" haben, dann ist es umdo plausibler, dass Biden Netanyahu als "Hurensohn" bezeichnet hat, denn unter Freunden welche sich streiten wiegen Kraftausdrücke ein mehrfaches weniger als auf diplomatischer Ebene.
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