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Finnland: Sanna Marin tritt als Parteivorsitzende zurück

Finnland: Sanna Marin tritt als Parteivorsitzende zurück

05.04.2023, 11:44
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Social Democratic Party SDP chair and Finnish Prime Minister Sanna Marin meets with the media at the Parliament in Helsinki, Finland, Wednesday, April 5, 2023. Marin announced that she will not seek a ...
Sanna MarinBild: keystone

Nach ihrer Wahlniederlage in Finnland hat die bisherige Ministerpräsidentin Sanna Marin ihren Rücktritt als Chefin der finnischen Sozialdemokraten angekündigt.

Sie werde sich bei einem Parteitag im September nicht mehr zur Wahl als Vorsitzende der Partei stellen, sagte die 37-Jährige am Mittwoch - einen Tag nach Finnlands offiziellem Beitritt zur Nato - in Helsinki. Dieser Entschluss sei nach dem Ergebnis der Parlamentswahl am Sonntag gereift.

Es seien schwierige Jahre gewesen, nun habe sie die Möglichkeit, zur Seite zu treten, sagte Marin. Sie werde dennoch die Verhandlungen über eine Regierungsbeteiligung ihrer Partei führen. Ein internationaler Posten sei ihr nicht angeboten worden, sagte sie zu Spekulationen, sie könnte nach der Wahlniederlage eine Position im europäischen Ausland anstreben. Auch als Kandidatin für die finnische Präsidentenwahl Anfang 2024, bei der ein Nachfolger von Präsident Sauli Niinistö gesucht wird, stehe sie nicht zur Verfügung.

Marins Sozialdemokraten waren bei der Wahl nur noch drittstärkste Kraft hinter der konservativen Nationalen Sammlungspartei und der rechtspopulistischen Partei Die Finnen geworden. Damit bahnt sich ein Regierungswechsel in Helsinki an. Der konservative Wahlsieger Petteri Orpo will nach Ostern Gespräche mit allen Parteien über eine mögliche neue Regierungskoalition führen.

Marin ist seit Ende 2019 finnische Ministerpräsidentin, sie führt eine aus fünf Parteien bestehende Mitte-links-Koalition. Am Donnerstag werde sie formal den Rücktritt dieser Regierung einreichen, sagte Marin. Bis eine neue Regierung gefunden worden ist, wird sie jedoch geschäftsführend im Amt bleiben. Danach will Marin als normale Parlamentsabgeordnete weitermachen. (aeg/sda/dpa)

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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Quaoar
05.04.2023 13:23registriert Januar 2018
Persönlich find ich’s Schade!
Aber genau so sollten sich alle Verhalten welche abgewählt werden!
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