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Parlamentswahl in Israel begonnen - Knapper Ausgang erwartet

Parlamentswahl in Israel begonnen - Knapper Ausgang erwartet

17.09.2019, 07:4517.09.2019, 07:45
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epa07847785 Activists hang a poster of Yisrael Beitenu political party leader and former Israeli defense Minister Avigdor Lieberman during the Israeli legislative elections outside a polling station i ...
Bild: EPA

Israel hat am Dienstag mit der Wahl eines neuen Parlaments begonnen. Rund 6.4 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, die 120 Mitglieder der 22. Knesset in Jerusalem zu bestimmen.

Landesweit stehen mehr als 11'000 Wahllokale zur Verfügung. Die meisten davon sind von 6.00 Uhr bis 21.00 Uhr Schweizer Zeit geöffnet. Mit Schliessung der Wahllokale werden erste Prognosen veröffentlicht. Mit Wahlergebnissen wird bis Mittwochmorgen gerechnet.

Es ist bereits die zweite Wahl in diesem Jahr. Nach der Abstimmung im April war es dem rechtskonservativen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu trotz einer Mehrheit des rechts-religiösen Lagers nicht gelungen, erneut eine Regierung zu bilden.

Nach Umfragen ist auch diesmal ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Netanjahus Likud-Partei und dem oppositionellen Bündnis der Mitte von Ex-Militärchef Benny Gantz zu erwarten. Netanjahus Rivale Avigdor Lieberman von Israel Beitenu (Unser Haus Israel) gilt als Königsmacher. Etwa 20 Prozent der Bevölkerung sind Araber. Die Wähler können ihre Stimme für eine von 30 Listen abgeben. Nur ein Drittel davon kann allerdings damit rechnen, die Sperrklausel von 3.25 Prozent zu überwinden.

Präsident Reuven Rivlin bestimmt nach der Wahl, wer den Auftrag zur Regierungsbildung erhält. Dies ist üblicherweise der Vorsitzende der grössten politischen Kraft. Dieser hat dann vier Wochen Zeit, eine Koalition zu bilden, kann aber danach noch zwei Wochen Verlängerung beantragen. (dfr/sda/dpa)

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Millionen Liter Öl aus Pipeline in Israel ausgelaufen
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Millionen Liter Öl aus Pipeline in Israel ausgelaufen
Öl aus einem Pipeline-Leck hat im Süden Israels kilometerweit die Landschaft verseucht.
quelle: epa/israeli enviromental protection / israeli enviromental protection minstry / handout
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Kopf-an-Kopf-Rennen bei Parlamentswahl in Israel erwartet
Video: srf
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1 Kommentar
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    «Trump ist kein Diktator»
    Der US-Präsident überfordert die politische Konkurrenz, die Gerichte und auch die Medien mit immer neuen Entscheidungen. Einer der besten Kenner ist John Harris, Chefredaktor des amerikanischen Politmagazins «Politico». Ein Diktator sei Trump keineswegs, sagt er.

    Während der ersten Amtszeit von Donald Trump verzeichneten Newsportale – auch Ihr Medium «Politico» – einen deutlichen Anstieg bei Klickzahlen und Abonnements. Dieser Effekt würde sich bei einer Wiederwahl abschwächen, wurde erwartet. Ist das bislang der Fall?
    John Harris: Es gibt nach wie vor ein intensives Interesse an der Trump-Berichterstattung. Es liegt auf konstant hohem Niveau, und man beobachtet weniger Ausschläge als in der ersten Amtszeit, als die Zugriffszahlen stark schwankten. «Politico» setzte allerdings nie auf blosse Reichweite. Unser Fokus lag stets darauf, eine spezifische Zielgruppe zu erreichen – politische Entscheidungsträger in Washington oder anderen Machtzentren. Wir wollen den Wert unseres Journalismus über Abonnements oder gezielte Werbung monetarisieren.

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