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Grossbritannien: Mann sucht im Müll nach verlorenen Bitcoin

Mann sucht im Müll nach verlorenen Bitcoin – nun sollen Roboterhunde zum Einsatz kommen

Ein Brite hat vor fast 10 Jahren eine Festplatte mit Tausenden Bitcoin weggeworfen. Jetzt will er sie mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz auf einer Mülldeponie finden.
04.08.2022, 03:30
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Ein Artikel von
t-online

Auf der Suche nach einem 183-Millionen-Euro-Schatz: Seit Jahren versucht der britische Entwickler James Howells eine versehentlich von ihm weggeworfene Festplatte mit 8000 Bitcoin von einer Mülldeponie in Newport in Südwales wiederzuerlangen. Bisher ohne Erfolg, weil sich die Stadt aus Umweltschutzgründen dagegen wehrt. Die will Howells nun mit einem neuen Plan überzeugen, berichtet «The Guardian» .

Burnt trash is pictured on a street corner after an eight-day-long garbage collectors strike in Marseille, southern France, Wednesday, Oct. 6, 2021. (AP Photo/Daniel Cole)
Ein britischer Entwickler hat versehentlich seine Festplatte mit Bitcoins entsorgt.Bild: keystone

Sein neuer Vorschlag sieht den Einsatz von Künstlicher Intelligenz vor, berichtet die britische Zeitung. Mit Hilfe der Technologie könne der Müll mit einem Roboterarm gefiltert werden. Ausserdem sollen Roboterhunde des zu Hyundai gehörenden Unternehmens Boston Dynamics eingesetzt werden – zur Überwachung des Geländes.

Eine Mülldeponie auszugraben sei schon ein riesiges Unterfangen, wird Howells zitiert. Aber die Finanzierung dafür sei gesichert. Und: Er habe einen KI-Spezialisten hinzugezogen, der die Roboter entsprechend auf die Suche nach einer Festplatte trainieren könne.

Suche würde bis zu zwölf Monate dauern

Die Umweltbedenken der Stadt Newport will Howells auch angehen. Zu seinem Team mit unterschiedlichen Fachkenntnissen gehörten auch Umweltexperten. «Wenn wir alle zusammenarbeiten, sind wir in der Lage, diese Aufgabe auf einem sehr hohen Niveau zu bewältigen», so Howells.

James Howells will nichts unversucht lassen.
James Howells will nichts unversucht lassen.bild: twitter @spirosmagaris

Der Entwickler geht laut «The Guardian» davon aus, dass die Suche nach der verschwundenen Festplatte etwa neun bis zwölf Monate dauern werde. Bei Erfolg wolle er das Geld nutzen, um der Stadt Newport zu helfen. «Wir haben eine Liste von Dingen, die wir für die Gemeinschaft tun möchten», so Howells. Dazu gehöre auch eine Anlage zur Energieerzeugung für die Gemeinde.

Bewohner von Newport sollen jeweils 60 Euro bekommen

Dem Magazin «Techspot» zufolge sei Howells sogar zu weiteren Zugeständnissen bereit, um seine 8000 Bitcoin wiederzuerlangen. So soll er versprochen haben, den 150'000 Einwohnern von Newport je 50 Pfund – umgerechnet etwa 60 Franken – zukommen zu lassen, wenn er seine Festplatte findet.

Das ist aber unwahrscheinlich. Denn die Stadtverwaltung von Newport wolle sich nicht mit Howells treffen, um seine Pläne zu besprechen oder seine Ideen zu diskutieren, heisst es. Ein Sprecher des Stadtrats von Newport sagte zu «The Guardian»: Die Vorschläge stellten weiterhin ein erhebliches ökologisches Risiko dar, das man nicht akzeptieren wolle.

Quellen

((t-online,sha ))

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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MetalUpYour
04.08.2022 07:37registriert August 2016
Mich erstaunt vor allem, dass da zehn Jahre alter Müll herumliegt, welcher noch nicht entsorgt wurde.

Die Müllberge werden wohl so gross sein, dass seine Festplatte niemals gefunden werden würde.
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Achillea
04.08.2022 08:23registriert April 2021
Welches ökologische Risiko besteht, wenn der Müll umgegraben wird? Können schädliche Stoffe freigegeben werden?

Die Problematik wird mehrere Male erwähnt. Aber was das das eigentliche Risiko ist, wird nicht gesagt.
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