International
Indien

Suche nach Ursache für Flugzeugunglück in Indien läuft

Suche nach Ursache für Flugzeugunglück in Indien läuft – die neusten Punkte

Nach dem verheerenden Flugzeugabsturz in Indien mit über 240 Toten läuft die Suche nach der Ursache für das Unglück. Das ist neu bekannt.
13.06.2025, 07:2913.06.2025, 09:36
Mehr «International»

Suche nach Ursache läuft

Unbestätigten Berichten zufolge kam kurz vor dem Unglück ein «Mayday»-Ruf aus dem Cockpit. Einer von zwei Flugschreibern sei gefunden worden, berichtete die Zeitung «Hindustan Times».

Die Ursache für den Absturz war vorerst völlig unklar. Die Nachrichtenagentur PA zitierte Natarajan Chandrasekaran von den Air-India-Eigentümern, der von einem «tragischen Unfall» sprach. Das Hauptaugenmerk liege auf der Unterstützung aller betroffenen Menschen und Familien.

People stand around the debris of an airplane after it crashed in India's northwestern city of Ahmedabad in Gujarat state, Thursday, June 12, 2025. (AP Photo/Ajit Solanki)
APTOPIX India Plane Cra ...
Ein Flügel des verunglückten Flugzeugs.Bild: keystone

Erste Daten des sogenannten ADS-B-Systems, das im Sekundentakt Daten zu Position, Geschwindigkeit und Flughöhe liefert, zeigen laut «Flightradar24», dass das Flugzeug bis auf eine barometrische Höhe von 625 Fuss (190 Meter) gestiegen war. Danach sei es mit einer Geschwindigkeit von 475 Fuss pro Minute gefallen.

Blackbox wohl entscheidend

Laut Luftfahrtexperte Heinrich Grossbongardt ist die Auswertung der Daten der Blackbox entscheidend für die Aufklärung des Unglücks. Derzeit sei es für eine Einschätzung noch zu früh. «Eine Erklärung könnte zum Beispiel sein, dass die Startklappen nicht richtig gefahren sind», sagte Grossbongardt in der ARD-«Tagesschau». «Aber man kann im Augenblick wirklich nur spekulieren, denn entscheidend ist, dass der Flugdatenschreiber geborgen wird, dass die Daten analysiert werden und man dann sieht, was passiert ist im Flugzeug.»

Der Fluglinie Air India bescheinigte der Experte eine zuletzt zunehmend bessere Qualität. «Air India hatte lange Zeit einen sehr schlechten Ruf, solange sie im Staatsbesitz war.» Der neue Eigentümer, die Tata Group, habe aber viel investiert und den Qualitätsstandard so weit hochgefahren, «dass die Air India Mitglied der Star Alliance sein konnte zusammen mit Lufthansa, United und anderen wirklich sehr renommierten Airlines.»

Genaue Anzahl Opfer bleibt unklar

Bei dem Unglück kamen 241 Menschen an Bord ums Leben, wie die Fluggesellschaft Air India auf der Nachrichtenplattform X mitteilte. Ein Passagier habe das Unglück überlebt und werde in einem Krankenhaus behandelt. Der Mann sass auf dem Platz 11A und entkam Medienberichten zufolge durch einen Notausgang.

Wie viele Menschen bei dem Absturz der Maschine in ein Wohngebiet am Boden getötet wurden, war zunächst unklar. Insgesamt seien mindestens 265 Menschen getötet worden, berichtete die indische Nachrichtenagentur PTI unter Berufung auf die stellvertretende Polizeichefin von Ahmedabad, Kanan Desai. Die Leichen seien in das Zivilkrankenhaus der Stadt gebracht worden. Die Polizei sprach von Dutzenden Verletzten.

Unter den Passagieren befanden sich nach Angaben von Air India 169 indische Staatsangehörige, 53 Briten, sieben portugiesische Staatsbürger und ein Kanadier. Bei dem Überlebenden handelt es sich um einen britischen Staatsangehörigen indischer Herkunft.

(nib/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Derweil in Indien ...
1 / 38
Derweil in Indien ...
Ein ganz normaler Tag, irgendwo in Indien. Bild: Imgur
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Einmaliger Gebrauch: Absturz Ahmedabad
Video: twitter
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
    «Die Schweiz muss ihre Verflechtung mit dem russischen Oligarchentum aufarbeiten»
    Auch unter dem neuen Kanzler Friedrich Merz tue Deutschland nicht genug für die Ukraine, kritisiert der Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter. Lob hat der Christdemokrat allenfalls für die Grünen übrig. Die Politik der Schweiz finde er irritierend.

    Herr Kiesewetter, diese Woche war Friedrich Merz zu Gast bei Donald Trump. Dass der Kanzler das Treffen unbeschadet überstanden hat, sorgte in der deutschen Öffentlichkeit fast schon für Euphorie. Wurde Merz zu Recht gelobt?
    Roderich Kiesewetter: Merz hat sich die Besuche anderer Regierungschefs bei Trump wohl sehr genau angeschaut und die Situation richtig eingeschätzt. Vor allem hat er klar darauf hingewiesen, wer im Krieg zwischen Russland und der Ukraine Täter ist und wer Opfer. Dass er im Vorfeld keine allzu grossen Erwartungen geweckt hat, hat ihm sicherlich auch geholfen.

    Zur Story