Nach einem islamistischen Angriff auf den islamkritischen Aktivisten Michael Stürzenberger in Mannheim, bei dem auch der Polizist Rouven L. getötet wurde, diskutiert die Republik über den Islamismus im Land. Doch am Freitag gab es nicht nur Opfer, auch ein Held wurde in Mannheim geboren.
Ein Iraker, der nicht namentlich genannt werden will, versuchte in Mannheim, den Angriff auf Stürzenberger trotz der Gefahr für sein eigenes Leben zu verhindern. Im Gespräch mit der «Welt» erinnert sich der Mann an den Tag. «Ich bin einfach gerannt und habe ihn (Anm. d. Red.: den Täter) festgehalten», sagt er. «Ich habe gesagt: Gott, gib mir Kraft», als er den Attentäter zu Boden drückte.
Inmitten des Chaos wurde er jedoch selbst Opfer von Gewalt. Ein anderer Mann griff den Iraker an, während dieser auf dem Messer-Angreifer sass. «Ich habe mehrere Schläge auf meinen Kopf bekommen», schildert der Mann weiter. Danach habe er den Mann losgelassen und mehrere Stiche in seinen Rücken bekommen.
Daraufhin konnte sich der Angreifer befreien und fügte Polizist Rouven L. (29) tödliche Stiche in Kopf und Nacken zu. Dass er den Tod des Polizisten nicht verhindern konnte, hinterliess beim Iraker tiefe Spuren.
Der mutige Helfer wurde selbst schwer verletzt und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Am Montag wurde er entlassen und kehrte sofort an den Ort des traumatischen Ereignisses zurück, um es besser verarbeiten zu können.
Trotz allem zeigt der Mann viel Liebe zu seinen Mitmenschen: «Ich mache das von Herzen. Wenn das noch mal passiert, mache ich es noch einmal, ich mache das noch tausendmal, wenn es sein muss.» Er fügt hinzu: «Ich liebe Deutschland.» Der Mann liebe alle Menschen, egal welcher Religion sie angehören, sagte er weiter.
Verwendete Quellen:
Ich befürchte fast, es wird im laufe der EM und der Olypiade leider noch vermehrt zu solch‘ tragischen ereignissen kommen.