International
Deutschland

Mannheimer Täter war wohl islamistisch motiviert

31.05.2024, Baden-W
Bild: keystone

Mannheimer Täter war wohl islamistisch motiviert

04.06.2024, 15:5704.06.2024, 16:13

Die tödliche Messerattacke von Mannheim war den deutschen Behörden zufolge mutmasslich islamistisch motiviert.

Es verdichteten sich die Erkenntnisse, dass es sich um eine islamistisch-extremistisch motivierte Straftat handle, sagte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Dienstag in Stuttgart. Es gebe zudem keine Hinweise, dass es sich bei dem mutmasslichen Täter um eine Person handle, die einer grösseren Gruppe angehöre.

Es könne sich um einen islamistisch radikalisierten Einzeltäter handeln. Die deutsche Bundesanwaltschaft hat inzwischen die Ermittlungen übernommen. Unterdessen mehren sich Forderungen nach strikteren Abschiebungen ausländischer Straftäter.

Ein 25-jähriger Afghane hatte am Freitag fünf Teilnehmer einer Kundgebung der islamkritischen Bewegung Pax Europa sowie einen Polizisten mit einem Messer verletzt. Der 29 Jahre alte Beamte Rouven Laur erlag später seinen Verletzungen. Ein anderer Beamter schoss den Angreifer nieder, nach Angaben vom Dienstag war der Mann bislang nicht vernehmungsfähig.

Innenminister Strobl sagte, dass gerade islamistisch radikalisierte Einzeltäter besonders gefährlich seien, da Einzeltäter nicht in Gruppen kommunizierten und schlecht zu überwachen seien. Der 25-Jährige war zuvor nicht polizeilich bekannt gewesen.

Der Angreifer kam nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur 2013 als Teenager nach Deutschland und stellte einen Asylantrag. Der Antrag wurde 2014 abgelehnt. Es wurde allerdings ein Abschiebeverbot verhängt, vermutlich wegen des jugendlichen Alters. Im hessischen Heppenheim wohnte der Täter zuletzt mit seiner Ehefrau und zwei Kleinkindern. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Russland will Georgien nach Krieg keine Entschädigung zahlen
Russland will einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) über eine Millionenentschädigung nach dem Krieg mit Georgien 2008 nicht folgen. «Wir werden der Entscheidung nicht nachkommen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge auf eine entsprechende Frage.
Zur Story