Nach mehr als zwei Jahren ist ein in Iran festgehaltener Franzose freigekommen. «Olivier Grondeau ist frei, in Frankreich, unter den Seinen», teilte Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron auf X mit. Man teile das immense Glück und die Erleichterung der Familie.
Nach Angaben des französischen Aussenministers Jean-Noël Barrot war der Mann 887 Tage in Iran in Haft gewesen. Der 34-Jährige aus dem südfranzösischen Montpellier sei in Iran wegen «Spionage» zu fünf Jahren Haft verurteilt worden, schrieb die Zeitung «Le Parisien».
Irans Justiz ist nicht unabhängig und die Islamische Republik kein Rechtsstaat. Das Mullah-Regime hat verschiedentlich westliche Touristen als Geiseln genommen, um sie gegen im Ausland verurteilte Iraner einzutauschen.
Dem Sender France Info zufolge unternahm der Mann eine Weltreise, als er im Herbst 2022 im Südwesten Irans festgenommen wurde. Frankreichs Behörden sprachen von Geiselhaft.
Auch ein französisches Lehrerpaar wurde 2022 in Iran festgenommen. Die beiden sitzen noch immer in Haft. Macron forderte, sie müssten «aus den iranischen Kerkern befreit werden».
Frankreich hatte den Ton gegenüber Teheran zuletzt verschärft, um wegen der festgehaltenen Franzosen Druck zu machen. Im Januar war Irans Botschafter in Paris einbestellt worden. (rbu/sda/dpa)