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Georgia Meloni sagt wegen gefälschter Sexvideos vor Gericht aus

Georgia Meloni sagt wegen gefälschter Sexvideos vor Gericht aus

09.10.2024, 10:21
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Zwei Italiener, Vater und Sohn, sind vor einem Gericht angeklagt, weil sie im Jahr 2020 auf einer US-amerikanischen Website manipulierte Pornovideos mit dem Gesicht der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni anstelle der Darstellerinnen veröffentlicht hatten. Bei dem Prozess in der Stadt Sassari auf Sardinien sagte Meloni Dienstagnachmittag als Zeugin der Anklage aus. Sie antwortete per Videokonferenz auf die Fragen der Staatsanwälte.

Italian Premier Giorgia Meloni waits to meet Kyrgyzstan's President Sadyr Japarov in Rome, Thursday, Oct. 3, 2024 (Roberto Monaldo/LaPresse via AP)
Giorgia Meloni Anfang Oktober in Rom.Bild: keystone

«Ich habe Anzeige erstattet, weil ich das Geschehene für unerträglich halte. Ich setze mich jeden Tag für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen ein und muss mit gutem Beispiel vorangehen und gegen diejenigen vorgehen, die Unrecht tun», sagte Meloni in ihrer Antwort an die Staatsanwältin Maria Paola Asara, wie italienische Medien berichteten.

Meloni betonte, ihre Regierung wolle die Strafen für Vergehen dieser Art verschärfen. «Mit künstlicher Intelligenz wird es bald unmöglich sein, zu verstehen, was wahr ist und was nicht. Wir müssen bei der Verantwortung des Einzelnen ansetzen», sagte die Premierministerin.

Bei dem Verfahren forderte Melonis Anwältin Maria Giulia Marongiu eine Entschädigung von 100'000 Euro. Sollte die Regierungschefin den Betrag zugesprochen bekommen, will sie diesen einem Fonds zugunsten von Gewaltopfern spenden, der beim Innenministerium eingerichtet wurde. Richterin Monia Adami vertagte das Verfahren auf Februar 2025. Weitere Zeugen der Anklage sollen vernommen werden.

Die Ermittlungen waren von der Polizei durchgeführt worden, die die beiden Männer anhand des auf der Internetseite verwendeten Usernamens und der Telefonnummer identifiziert hatten, von der aus die gefälschten Videos verbreitet worden waren. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren die Sexvideos mit einer Grafiksoftware bearbeitet worden. (sda/apa)

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