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Justiz

Kerala: Frau berichtet von jahrelangem Missbrauch durch 59 Täter

epa11658821 People take part in a mass protest to show their solidarity while junior doctors sit in an indefinite hunger strike over a rape and murder incident, in Kolkata, India, 14 October 2024. On  ...
2024 führten mehrere Vergewaltigungsfälle in Indien zu landesweiten Protesten für mehr Schutz der Frauenrechte. (Archivbild)Bild: keystone

44 mutmassliche Vergewaltiger in Indien festgenommen

15.01.2025, 16:38
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Die Polizei im südindischen Bundesstaat Kerala ermittelt gegen 59 Männer, die in einem Zeitraum von fünf Jahren dieselbe Frau vergewaltigt haben sollen. Von den Verdächtigen seien bisher 44 festgenommen worden, berichteten der Sender NDTV und weitere indische Medien unter Berufung auf die Polizeichefin des Distrikts Pathanamthitta in Kerala, Ajeetha Begum. Es würden Anstrengungen unternommen, die übrigen ausfindig zu machen. Zwei von ihnen seien wahrscheinlich im Ausland. Ihre Behörde könnte Interpol in diesem Fall bitten, die zwei Männer zur internationalen Fahndung ausschreiben zu lassen, wurde Begum zitiert.

Die inzwischen 18 Jahre alte Frau sagte den Berichten zufolge zunächst einem Komitee für Kinderfürsorge, dass sie von einzelnen Jugendlichen oder Männern vergewaltigt wurde, seit sie 13 Jahre alt war. In einigen Fällen sei die Tat gemeinschaftlich von mehreren Personen begangen worden. Der Vorwurf richtet sich demnach gegen ehemalige Sporttrainer, Klassenkameraden oder Mitglieder ihres Vereins. Sie sei an unterschiedlichen Orten, darunter auch in einem Krankenhaus, sexuell missbraucht worden.

Mit dem Fall der Frau beschäftigt sich ein Sonderermittlungsteam der Polizei, die von dem Komitee alarmiert wurde. Nach Berichten von NDTV gehört das Mädchen den früher «Unberührbare» genannten Dalits an, die auf der niedrigsten Stufe des hinduistischen Kastensystems angesiedelt werden. Sie gehören zu den ärmsten Menschen in dem bevölkerungsreichsten Land der Erde. Nach offiziellen Daten wird in Indien jede Viertelstunde ein neuer Vergewaltigungsfall gemeldet. Die tatsächliche Zahl dürfte dabei deutlich höher sein, wie Frauenrechtlerinnen immer wieder betonen. (sda/dpa(thw)

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