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Nahost-Ticker: Laut USA: 2 Mitarbeiter von Israels Botschaft in Washington getöt

Trucks load with humanitarian aid for the Gaza Strip are seen at the Kerem Shalom Crossing in southern Israel, Tuesday May 20, 2025. (AP Photo/Maya Alleruzzo)
Israel Palestinians
Die Hilfsgüter sind noch nicht bei den Bedürftigen angekommen.Bild: keystone
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Laut USA: 2 Mitarbeiter von Israels Botschaft in Washington getötet

Die wichtigsten Geschehnisse im Nahen Osten in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.
22.05.2025, 06:0622.05.2025, 06:06
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach einem zwischenzeitlichen Waffenstillstand gibt es seit längerem wieder Kämpfe im Gazastreifen. Die israelische Armee attackiert die islamistische Terrororganisation Hamas aus der Luft und am Boden und nimmt dabei auch zivile Opfer in Kauf.
  • Vor kurzem hat Israels Regierung angekündigt, sich dauerhaft in Gaza festsetzen zu wollen. Die palästinensische Bevölkerung wurde erneut aufgefordert, sich in den Süden des Gaza-Streifens zu begeben. Das Vorgehen Israels ist weltweit hochumstritten.
  • Auf der anderen Seite hält die radikal islamistische Hamas noch immer mehr als 20 lebende Geiseln und 35 Tote in Gaza fest. In Israel gibt es andauernde Proteste, die einen Deal mit der Hamas über die Freilassung der Gefangenen fordern.
  • Die USA unter Präsident Donald Trump unterstützen Israel weiter bedingungslos. Trump hatte der Hamas mehrfach Ultimaten für die Geiselfreigabe gestellt und der Terrororganisation mit der Vernichtung gedroht.

Die neusten Entwicklungen im Liveticker

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6:05
US-Ministerin: Mitarbeiter von Israels Botschaft getötet
Zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft sind in der Nähe des Jüdischen Museums in der US-Hauptstadt Washington getötet worden. Das teilte US-Heimatschutzministerin Kristi Noem auf der Plattform X mit. (sda/dpa)
21:48
Netanjahu: Offensive soll völlige Kontrolle über Gaza herstellen
Israel strebt eine dauerhafte militärische Kontrolle des Gazastreifens an. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, nach dem Ende der laufenden Grossoffensive in dem palästinensischen Küstengebiet werde «das gesamte Territorium von Gaza unter israelischer Sicherheitskontrolle stehen». Die islamistische Hamas werde «komplett vernichtet sein», sagte er vor Medienvertretern in Jerusalem.

Israels Armee hatte jüngst eine Grossoffensive im abgeriegelten Gazastreifen begonnen, wo rund zwei Millionen Palästinenser leben. Auch Bodentruppen sind im Einsatz. In den vergangenen Tagen wurden infolge der Kämpfe jeweils Dutzende Tote gemeldet.
Allein seit vergangener Nacht seien mehr als 60 Menschen getötet worden, teilte der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz mit. Die Angaben waren nicht unabhängig überprüfbar.
Smoke rises following an Israeli army bombardment in the Gaza Strip, seen from southern Israel, Wednesday, May 21, 2025. (AP Photo/Ohad Zwigenberg)
Israel Palestinians
Bild: keystone
Das israelische Militär forderte unterdessen die Bewohner mehrerer Wohnviertel im Norden des Gazastreifens dazu auf, ihre Behausungen zu verlassen. Ein Angriff auf diese Gebiete, aus denen die Hamas Israel beschiesse, stehe unmittelbar bevor, hiess es in der Mitteilung der Armee, die über SMS-Botschaften und Online-Plattformen verbreitet wurde.

Derartige Evakuierungsaufrufe sind häufig und begleiten die israelische Offensive. Wenige Stunden zuvor hatte das Militär gemeldet, dass Militante aus dem Gazastreifen ein Geschoss auf den Süden Israels abgefeuert hatten. Das Projektil sei noch in der Luft abgefangen worden, hiess es. Drei weitere Geschosse seien noch vor Erreichen israelischen Gebiets im Gazastreifen niedergegangen, teilte das israelische Militär später mit. (sda/dpa)
20:08
Gaza-Hilfslieferungen laut UN noch immer nicht verteilt
Hunderttausende Notleidende in Gaza müssen weiter auf lebensrettende Hilfe warten. «Bisher, bis vor ein paar Minuten – aber die Situation ist offensichtlich im Fluss – konnte keine der Lieferungen den Ladebereich von Kerem Shalom verlassen», sagte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric, in New York. Etwa 100 Lastwagen mit Hilfsgütern befänden sich seit teils knapp drei Tagen innerhalb des Gazastreifens bei dem Grenzübergang.

Das Problem sei die von Israel vorgeschlagene Route für den Weitertransport der Güter. Dujarric zufolge hatten die israelischen Streitkräfte sich verpflichtet, eine Strasse von militärischen Aktivitäten auszunehmen, sodass die Lastwagen die Hilfe zu Verteilungszentren transportieren können. Das Risiko war den UN aber zu hoch: «Unsere Kollegen vor Ort waren der Meinung, dass die Strasse zu überlastet und unsicher war, deshalb haben wir sie nicht genommen». Die Weltorganisation sieht angesichts der grossen Not in dem Gebiet die akute Gefahr von gewaltsamen Plünderungen.

Der Sprecher betonte, dass die Situation sich noch am Mittwoch ändern könnte. Die UN und Hilfsorganisationen warnen vor einer Hungersnot in dem Küstenstreifen. Die bereitstehende humanitäre Hilfe umfasse Mehl für Bäckereien, Babynahrung, medizinische Ausrüstung und Medikamente, hatte die zuständige israelische Behörde Cogat mitgeteilt. Während der Feuerpause Anfang des Jahres waren jeden Tag bis zu 600 Lastwagen mit Hilfsgütern über die Grenze in den Gazastreifen gefahren.

Seit Anfang März hatte die israelische Regierung keine Hilfslieferungen mehr erlaubt. Am Sonntag hob sie die Blockade auf Druck auch von Verbündeten hin auf. Die Regierung wirft der Hamas vor, die Hilfsgüter weiterzuverkaufen, um ihre Kämpfer und Waffen zu finanzieren. (sda/dpa)
18:36
Israelische Schüsse gegen Diplomaten sorgen für Empörung
Schüsse israelischer Streitkräfte in Richtung einer Delegation ausländischer Diplomaten im besetzten Westjordanland sorgen in der Europäischen Union für Empörung. Die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas forderte Israel in einer ersten Reaktion nachdrücklich auf, den Vorfall zu untersuchen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. «Jegliche Bedrohung des Lebens von Diplomaten ist inakzeptabel», sagte sie.
FILE - High Representative of the European Union for Foreign Affairs and Security Policy Kaja Kallas speaks to journalists during UA-EU foreign Minister's meeting in Lviv, Ukraine, on May 9, 2025 ...
Bild: keystone
Der französische Aussenminister Jean-Noël Barrot bezeichnete das Geschehen als «nicht hinnehmbar» und kündigte die Einbestellung des israelischen Botschafters in Frankreich an. Ähnliche Reaktionen kamen aus Ländern wie Italien, Spanien und Belgien.

Nach bislang vorliegenden Angaben hatte die israelische Armee zuvor bei einem Besuch von rund 20 Diplomaten in der Stadt Dschenin Schüsse in der Nähe der Delegation abgefeuert. Nach Angaben des belgischen Aussenministers Maxime Prévot befand sie sich auf einem offiziellen Besuch in der Stadt, der mit der israelischen Armee koordiniert war. Die Delegation war demnach in einem Konvoi von etwa zwanzig deutlich erkennbaren Fahrzeugen unterwegs.

Israels Militär teilte mit, die Delegation sei von einer zuvor genehmigten Route für den Besuch von Dschenin abgewichen und habe ein Gebiet betreten, in dem sie sich nicht hätten aufhalten dürfen. Israelische Soldaten hätten Warnschüsse abgegeben, um die Gruppe auf Distanz zu halten, hiess es. Nachdem sich herausgestellt habe, dass es sich um die Diplomaten handelte, habe die Armee eine Untersuchung eingeleitet. (sda/dpa)
18:35
Im Libanon sollen Waffen aus den Flüchtlingslagern abgezogen werden
Der libanesische Präsident Joseph Aoun und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas wollen im Libanon ein Ende aller bewaffneten Aktivitäten ausserhalb staatlicher Kontrolle erreichen. Das bekräftigten sie in einer gemeinsamen Erklärung.

Der Hintergrund: Palästinensische Flüchtlingslager im Land werden von Gruppierungen wie von der Hamas kontrolliert, was in der Vergangenheit dazu geführt hat, dass von dort aus Angriffe geplant wurden. Die libanesische Regierung steht unter Druck, die Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah durchzusetzen. Die Armee des Landes überwacht derzeit allerdings nur die Eingänge zu den Lagern.

Abbas ist drei Tage zu Besuch im Libanon – es ist der erste Besuch seit 2017. Er vertritt nicht alle palästinensischen Gruppierungen im Libanon. Wichtige Gruppen wie die Hamas, der Islamische Dschihad und andere vertreten oft andere Positionen als die von Abbas angeführte Palästinensische Autonomiebehörde.

Aus palästinensischen Kreisen im Libanon hiess es, konkret sei das Ziel der Vereinbarung zwischen Aoun und Abbas, mittlere und schwere Waffen aus den Flüchtlingslagern abzuziehen.

Trotz der seit November geltenden Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah waren Ende März erneut Raketen in Richtung Israel abgefeuert worden. Sie wurden palästinensischen Gruppen zugeschrieben.

Auch Israel greift trotz Waffenruhe weiter im Libanon an – und das nahezu täglich. Dabei gibt es immer wieder Tote und Verletzte. (sda/dpa)
18:32
Berlin verurteilt «unprovozierten Beschuss» durch Israel
Das Auswärtige Amt verlangt von der israelischen Regierung Aufklärung, wie es zu Schüssen in Richtung einer angemeldeten diplomatischen Delegation im besetzten Westjordanland kommen konnte. «Diesen unprovozierten Beschuss verurteilt das Auswärtige Amt scharf. Wir können von Glück reden, dass nichts Schlimmeres passiert ist», sagte eine Sprecherin laut einer Mitteilung.

Auch ein deutscher Diplomat und ein Fahrer aus dem Vertretungsbüro Ramallah seien Teil der Delegation gewesen, die die Stadt Dschenin im Norden des Palästinensergebiets besuchte, hiess es weiter. Die Gruppe war nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Koordinierung mit der Palästinensischen Autonomiebehörde und der israelischen Armee unterwegs gewesen. Israelische Streitkräfte hatten in der Nähe der Delegation Schüsse abgegeben – nach Darstellung des Militärs, weil die Delegation von einer zuvor genehmigten Route abgewichen sein soll.

«Die unabhängige Beobachterrolle der Diplomatinnen und Diplomaten vor Ort ist unverzichtbar und stellt in keinster Weise eine Bedrohung für israelische Sicherheitsinteressen dar», betonte die Sprecherin des Auswärtigen Amtes. Die israelische Regierung müsse die Unverletzlichkeit von Diplomatinnen und Diplomaten respektieren. (sda/dpa)
11:04
Bericht: Mindestens 20 Tote bei Angriffen Israels in Gaza
Bei israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen hat es palästinensischen Angaben zufolge wieder mehrere Tote gegeben.

Seit dem Morgen seien mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
Israels Militär habe in verschiedenen Gebieten des umkämpften Küstenstreifens Angriffe geflogen.

Wafa meldete Luftangriffe in Dschabalija und Deir al-Balah sowie in der Nähe von Chan Junis im Süden des Gebiets. In diesen Gegenden habe es Tote gegeben, berichtete die Nachrichtenagentur unter Berufung auf medizinische Kreise im Gazastreifen. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Von der israelischen Armee gab es zunächst keine Angaben dazu.

In den vergangenen Tagen waren aus dem Küstengebiet täglich Dutzende Tote gemeldet worden. Israels Militär hatte vor wenigen Tagen eine neue Grossoffensive im Gazastreifen gestartet. Inzwischen sind dort auch Bodentruppen im Einsatz. An Israels Vorgehen in dem Gebiet gibt es international zunehmend massive Kritik – auch von engen Verbündeten. (sda/dpa)
22:23
Israel zieht Verhandlungsführer aus Katar ab
Aus Mangel an Fortschritten bei den Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg will Israel seine führenden Unterhändler aus Katar abziehen. «Nach etwa einer Woche intensiver Gespräche in Doha wird das ranghohe Verhandlungsteam zu Beratungen nach Israel zurückkehren, während die Vertreter der Arbeitsebene vorerst in Doha bleiben», teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit.

Israel stimme einem Abkommen zu, wie es der US-Sondergesandte Steve Witkoff in der Vergangenheit vorgeschlagen hat, hiess es weiter. Der Entwurf sieht die Freilassung von Entführten sowie eine längere Waffenruhe vor. Die Hamas lehne den Plan aber weiterhin ab, erklärte Netanjahus Büro. Die Islamisten fordern als Bedingung für eine Freilassung der verbliebenen Geiseln ein Ende des Gaza-Kriegs.

Auch der Aussenminister des Vermittlers Katar, Mohammed bin Abdulrahman al-Thani, hatte zuvor mitgeteilt, er sehe bei den jüngsten Gesprächen keine Fortschritte. «Die Gesprächsrunden der vergangenen Wochen haben uns leider nirgendwohin geführt», sagte er. Es gebe eine «grundlegende Lücke» zwischen den beiden Konfliktparteien. «Diese Kluft konnten wir nicht überbrücken – trotz verschiedener Vorschläge.»

Das Team israelischer Unterhändler war seit vergangenem Dienstag in Katar.

Das Forum der Geisel-Familien kritisierte den Abzug der Unterhändler scharf. Die Mehrheit des Landes unterstütze die Freilassung aller Geiseln, auch wenn der Krieg damit beendet werde, hiess es in einer Erklärung. (sda/dpa)
epa12118318 Internally displaced Palestinians leave with their belongings following an evacuation order issued by the Israeli army from the northern Gaza Strip, in Gaza City, 19 May 2025. According to ...
Bild: keystone
22:05
Hilfsgüter haben Notleidende noch nicht erreicht
Am zweiten Tag nach dem Ende der israelischen Blockade der Hilfslieferungen für den Gazastreifen sind nach Angaben Israels 93 Lastwagen mit Gütern in das Gebiet gebracht worden. Die humanitäre Hilfe umfasse Mehl für Bäckereien, Babynahrung, medizinische Ausrüstung und Medikamente, teilte die zuständige Behörde Cogat am Abend mit.

Der Sprecher der Vereinten Nationen, Stéphane Dujarric, sagte indes, bislang habe keine Hilfslieferung die notleidenden Menschen vor Ort auch tatsächlich erreicht. Die Hilfsgüter befänden sich noch in einem von den Israelis kontrollierten Bereich hinter dem Grenzzaun. Cogat äusserte sich auf Anfrage zunächst nicht zu Dujarrics Stellungnahme.
A truck loaded with humanitarian aid for the Gaza Strip makes its way to the Kerem Shalom crossing in southern Israel, in Israel-Gaza border, Tuesday, May 20, 2025. (AP Photo/Maya Alleruzzo)
Israel Pa ...
Bild: keystone
Israels Armee unternehme «alle Anstrengungen, um sicherzustellen, dass die Hilfsgüter nicht in die Hände der Terrororganisation Hamas gelangen», hiess es in einer Mitteilung der Behörde derweil weiter.

Ein Sprecher des Aussenministeriums hatte zuvor angekündigt, dass Israel in den kommenden Tagen täglich die Einfahrt Dutzender Hilfstransporter in den Gazastreifen ermöglichen werde. Nach früheren Angaben der Vereinten Nationen wären täglich rund 500 Lastwagenladungen nötig, um die Versorgung der rund zwei Millionen Palästinenser in dem abgeriegelten Küstengebiet zu garantieren. (sda/dpa/vro)
3:15
Paris, London und Ottawa drohen Israel wegen Gaza-Offensive

Die Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Grossbritannien und Kanada haben Israels Vorgehen im Gaza-Krieg als «völlig unverhältnismässige» Eskalation kritisiert und eine Warnung ausgesprochen.
«Sollte Israel die erneute Militäroffensive nicht einstellen und die Beschränkungen der humanitären Hilfe nicht aufheben, werden wir mit weiteren konkreten Massnahmen reagieren», teilten Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der britische Premier Keir Starmer sowie sein kanadischer Amtskollege Mark Carney mit.

«Das menschliche Leid in Gaza ist unerträglich», hiess es in der Stellungnahme weiter. Die Ausweitung der Angriffe auf den teils bis zur Unkenntlichkeit zerstörten Küstenstreifen lehne man entschieden ab. Man werde «nicht tatenlos zusehen, während die Netanjahu-Regierung diese ungeheuerlichen Massnahmen fortsetzt». Welche Konsequenzen die drei Länder konkret in Erwägung ziehen, blieb offen.

Zudem wandten sich die drei Politiker gegen den weiteren Siedlungsbau im Westjordanland. Man erwäge «gezielte Sanktionen».

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kritisierte die Stellungnahme der drei Staats- und Regierungschefs: Sie böten einen «riesigen Preis für den völkermörderischen Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 und laden gleichzeitig zu weiteren solchen Gräueltaten ein», schrieb der Regierungschef bei X. Israel werde nicht von seinen Kriegszielen abweichen und «sich weiterhin mit gerechten Mitteln verteidigen, bis der vollständige Sieg errungen ist». (sda/dpa)
23:12
Zahlreiche Menschen verlassen Chan Junis nach Evakuierungsaufforderung
Zahlreiche Menschen haben nach der Evakuierungsaufforderung durch die israelische Armee die Stadt Chan Junis im Süden des umkämpften Küstengebiets verlassen. Viele flohen aus der Stadt mit nichts als den Kleidern am Körper und Habseligkeiten und Gegenständen, die sie bei sich hatten, berichteten Augenzeugen. Viele machten sich Richtung Westen, um in bereits überfüllten Gebieten Schutz zu suchen.

Am Mittag hatte Israels Militär die Bewohner von Chan Junis aufgefordert, von dort zu fliehen. Anwohner im Gebiet der zweitgrössten Stadt des Küstengebiets sowie benachbarter Orte sollten sich wegen eines bevorstehenden «beispiellosen Angriffs» umgehend nach Al-Mawasi begeben, hiess es in einem in arabischer Sprache veröffentlichten Aufruf. Das Militär wolle dort gegen Terroristen vorgehen. Die Gegend sei nun ein «gefährliches Kampfgebiet», hiess es weiter.

Indes gab es Berichte über vereinzelte Proteste von Menschen in Chan Junis, um ein Ende des Krieges zu fordern und den Rückzug der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen zu verlangen. Die Demonstranten skandierten gegen den Krieg und kritisierten die Hamas, die sie beschuldigten, die Zerstörung in ihre Stadt zu bringen und die Menschen dann allein zu lassen. (sda/dpa)
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(red)

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Im Morgengrauen des jüdischen Feiertags Simchat Tora startet die islamistische Terrororganisation Hamas einen Grossangriff auf das umliegende Gebiet in Israel. Mehrere Tausend Raketen werden aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Mehrere tausend Terroristen überwinden die Grenzbefestigungen und töten an einem Musikfestival und in mehreren Ortschaften wahllos Soldaten und vor allem Zivilisten.
Bild: Ein Zimmer in einem Haus im Kibbuz Kfar Aza nach dem Angriff der Hamas.
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quelle: keystone / abir sultan
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