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Ryanair-Chef sorgt für Empörung: Er will strengere Kontrollen für Muslime

epa05128809 CEO Michael O’Leary of Ryanair airlines reacts as he speaks at a press conference in Brussels, Belgium, 27 January 2016. O’Leary presented the 2015 year results of the compagny and new des ...
O'Leary war in der Vergangenheit schon häufiger mit kontroversen Positionen aufgefallen.Bild: EPA/EPA

Ryanair-Chef sorgt mal wieder für Empörung: Er verlangt strengere Kontrollen für Muslime

22.02.2020, 13:2722.02.2020, 15:25
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Mit Äusserungen über muslimische Fluggäste hat der Chef des irischen Billigfliegers Ryanair, Michael O'Leary, Empörung ausgelöst. In einem Interview mit der britischen Zeitung «The Times» forderte O'Leary am Samstag, muslimische Männer am Flughafen strenger zu kontrollieren – weil «Terroristen» im «Allgemeinen muslimischen Glaubens» seien.

«Terroristen» seien in der Regel allein reisende Männer, sagte O'Leary der Zeitung. «Man kann solche Dinge nicht sagen, weil es Rassismus ist, aber es sind im Allgemeinen Männer muslimischen Glaubens», fügte er hinzu. Vor 30 Jahren sei die Gefahr dagegen noch von Iren ausgegangen.

Nicht das erste Mal

Ein Sprecher des Zentralrats der Muslime in Grossbritannien warf O'Leary Islamfeindlichkeit vor. Der Labour-Abgeordnete Khalid Mahmood sagte der «Times», mit seinen Äusserungen befeuere der Ryanair-Chef Rassismus.

In Deutschland habe «diese Woche ein Weisser» mehrere Menschen getötet, sagte Khalid mit Blick auf den offenbar rassistisch motivierten Anschlag von Hanau, bei dem zehn Menschen getötet wurden. «Sollten wir weisse Menschen ins Visier nehmen, um zu prüfen, ob es sich um Faschisten handelt?», fragte er.

O'Leary war in der Vergangenheit schon häufiger mit kontroversen Positionen aufgefallen. So hatte er etwa vorgeschlagen, die Benutzung der Bord-Toiletten auf Ryanair-Flügen kostenpflichtig zu machen oder von besonders dicken Passagieren mehr Geld zu verlangen. (viw/sda/afp)

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19 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Pet R. Pan
22.02.2020 14:13registriert Dezember 2017
Ryanair gibt kein Geld für Werbung aus. Und das konsequent.
Da ist es nicht verwunderlich, wenn sich der Chef mit provokanten Aussagen Gratis-Publicity erhascht.

Man erinnere sich an die Stehplätze im Flugzeug. 🙄
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America is back. But is it really??
22.02.2020 14:16registriert März 2019
Empörung?? Warum wir haben doch seit zwei Tagen von praktisch allen Politikern zu hören bekommen wie die Verrohung der Sprache zu Gewalttaten führen. Dann ist es doch nicht abwegig wen man das Zitat von Winston Churchill aus dem Buch 'The River Wars' herbeizieht und die gleiche Schlussfolgerung aus den problematischen Stellen im Buch bezieht “Individual Muslims may show splendid qualities, but the influence of the religion paralyses the social development of those who follow it. No stronger retrograde force exists in the world”. Source: https://www.snopes.com/fact-check/churchill-on-islam/
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Magnum
22.02.2020 14:15registriert Februar 2015
O'Leary, der Manuel Cadonau der kommerziellen Luftfahrt. Wer in dieser Art einen Generalverdacht äussert, der spaltet und hetzt.

Ich meide O'Leary's Fluggesellschaft konsequent. Weil ich mit dem ganzen Geschäftsmodell der Billigfliegerei nichts anfangen kann. Es ist für Piloten wie Passagiere eine Qual.
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