Die EU-Inselrepublik Zypern hat 73 Migranten in den Libanon zurückgeführt. Wie der staatliche zyprische Rundfunk (RIK) am Montag weiter berichtete, hatten Sicherheitskräfte die elf Kinder, neun Frauen und 53 Männer vor drei Tagen etwa zwölf Seemeilen vor der Küste im Südosten der Insel aufgegriffen. Ihr Boot lief demnach Gefahr zu kentern. Aus welchen Staaten die zurückgeführten Menschen stammen, wurde aus offiziellen Quellen nicht bekannt. Die Rückführung habe am Sonntag stattgefunden, berichtete der staatliche Rundfunk unter Berufung auf das Innenministerium in Nikosia weiter.
Die Abweisung und Rückführung der Migranten habe im Einvernehmen mit der Regierung des Libanons stattgefunden, der als ein sicheres Drittland für die Republik Zypern gelte, hiess es in dem Bericht des Staatsrundfunks.
Die Flüchtlingscamps der kleinen Inselrepublik seien überfüllt, betont die Regierung in Nikosia immer wieder. Sie fordert Hilfe von der EU. Im Verhältnis zur Bevölkerungsgrösse gingen laut EU-Statistik 2022 die meisten Asyl-Anträge in der EU in Zypern ein. (sda/dpa)