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Magma auf Island nähert sich der Erdoberfläche

Lava emerges from a fissure of the Fagradalsfjall volcano near the Litli-Hr
Bild: keystone

Magma auf Island nähert sich der Erdoberfläche – Chance für Ausbruch bleibt hoch

15.11.2023, 14:4321.12.2023, 12:27
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Das Magma auf der von einem Vulkanausbruch bedrohten isländischen Halbinsel Reykjanes hat sich weiter zur Erdoberfläche vorgearbeitet.

Das flüssige Gestein befinde sich wahrscheinlich noch in etwa 500 Metern Tiefe, sagte Benedikt Ófeigsson vom isländischen Wetterdienst am Mittwoch, wie der Sender RUV berichtete. Auf die Entwicklung deute auch ein zunehmender Schwefeldioxidgehalt in der Luft hin.

Die Polizei gestattete weiteren Einwohnern die kurzzeitige Rückkehr in die geräumte Stadt Grindavík, um Habseligkeiten mitzunehmen. Zurückkehren durften nur Menschen, die es bei ähnlichen Aktionen am Montag und Dienstag nicht geschafft hatten, in die Stadt zu gelangen, und von der Polizei jetzt persönlich kontaktiert wurden.

Steam rises from a fissure in a road near the town of Grindavik, Iceland Monday Nov. 13, 2023 following seismic activity. Residents of Grindavik, a town in southwestern Iceland, have been briefly allo ...
Grindavík am 13. November.Bild: keystone

Grindavík liegt rund 40 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Reykjavik und wird seit Tagen von einem möglichen Vulkanausbruch bedroht. Die rund 3700 Einwohner mussten in der Nacht zu Samstag ihre Häuser verlassen, weil ein etwa 15 Kilometer langer Magma-Tunnel unter Grindavík hindurch bis unter den Meeresboden verläuft. Die nahe gelegene Blaue Lagune, eine der bekanntesten Touristenattraktionen Islands, war bereits zuvor geschlossen worden.

Der Wetterdienst registrierte am Mittwoch von Mitternacht bis zum Mittag mehr als 800 Erdbeben. Das sei keine wesentliche Änderung im Vergleich zum Vortag, erklärte Ófeigsson.

Die Erdstösse seien aber wesentlich schwächer als noch am Freitag. Ein Teil des Magma-Tunnels scheine sich zu verfestigen, besonders an den Rändern. Es fliesse jedoch weiteres Magma zu. Die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs sei immer noch hoch.

(yam/sda/dpa)

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