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Vorerst keine Nordkorea-Soldaten in Ukraine: Medienberichte falsch

In this photo provided by the North Korean government, North Korean leader Kim Jong Un, standing in front center, and his daughter inspect a training of the Korean People's Army airborne units in ...
Kim Jong Un und seine Tochter inspizieren ein Training von nordkoreanischen Soldaten, 15. März 2024. Bild: keystone

Vorerst keine nordkoreanischen Soldaten in der Ukraine – Medienberichte sind irreführend

27.06.2024, 16:0627.06.2024, 17:48
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Russlands Machthaber Wladimir Putin und Nordkoreas Diktator Kim Jong Un unterzeichneten letzte Woche ein militärisches Abkommen. Darin versprachen sie sich Beistand im Kriegsfall.

Doch Medienberichte, dass bereits nächsten Monat nordkoreanische Soldaten die russischen Truppen in ihrem Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützen sollten, stellten sich als Missverständnis heraus, wie das nordkoreanische Newsportal NK News erklärt.

Obwohl es durchaus denkbar ist, dass Nordkorea Truppen in die Ukraine entsendet, handelt es sich bis dato bloss um Spekulation.

Munition bereits im Einsatz

Nordkorea lieferte jedoch bereits ungefähr zwei Millionen Artilleriegranaten für den russischen Angriffskrieg, ausserdem Raketen für Mehrfachraketenwerfer und vermutlich auch ballistische Raketen.

epa11381471 An undated photo released by the official North Korean Central News Agency (KCNA) shows North Korean leader Kim Jong Un supervising firing drills at an undisclosed location in North Korea  ...
Kim Jong Un zeigt seine Mehrfachraketenwerfer.Bild: keystone

«Kanonenfutter»

Pentagon-Sprecher Pat Ryder sagte am Dienstag, nordkoreanische Truppen würden in der Ukraine praktisch «zur Schlachtbank» geführt:

«Ich denke, wenn ich an der Spitze des nordkoreanischen Militärs stünde, würde ich meine Entscheidung, meine Truppen als Kanonenfutter in einen illegalen Krieg gegen die Ukraine zu schicken, infrage stellen – wir haben die Art von Verlusten gesehen, die die russischen Streitkräfte [erlitten haben].»

Die USA würden die verstärkte militärische Zusammenarbeit Russlands und Nordkoreas genau beobachten.

Achse Peking–Moskau

Ilja Ponomarjow, ein ehemaliger russischer Duma-Abgeordneter, sagte in einem Artikel des Daily Express vom Mittwoch, Nordkorea sei ein wichtiges Bindeglied zwischen Russland und China geworden. Peking könne indirekt militärische Ausrüstung über Pjöngjang nach Moskau liefern, ohne dabei von westlichen Sanktionen getroffen zu werden.

«Im Grunde genommen wurde all diese militärische Ausrüstung, die aus Nordkorea geliefert werden soll, einst von den Chinesen für die Nordkoreaner entwickelt.»

Nordkorea profitiere dabei sowohl finanziell als auch militärtechnisch.

(rbu)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Amateurschreiber
27.06.2024 17:00registriert August 2018
Ich glaube, das Missverständnis lag darin, dass die Nordkoreaner dachten, sie würden in einem Gebiet eingesetzt, wo noch nicht alles zerstört ist. Also dort, wo man noch WC - Schüsseln und Waschmaschinen "requirieren" kann.
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Tante Karla
27.06.2024 16:49registriert März 2024
Ohne die nordkoreanische und iranische Rüstungsindustrie hätte Russland den Krieg schon abblasen müssen.
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