In einem Interview mit dem bosnisch-herzegowinischen Fernsehsender ATV, welcher aufgrund seiner pro-russischen und faktenwidrigen Berichterstattung auf westlichen Sanktionslisten steht, bezeichnet Putin-Sprecher Dmitri Peskow die Situation als «emotional».
Das Ausbleiben sichtlicher Erfolge in den vergangenen Monaten erklärte Peskow damit, dass die russische Armee angeblich gar keinen Krieg führe. «Krieg führen, ist etwas ganz anderes, das bedeutet die totale Zerstörung der Infrastruktur, die totale Zerstörung von Städten. Wir tun das nicht», behauptete der Kremlsprecher. «Wir schützen Infrastruktur und Menschenleben.»
Zu den ruppigen Auftritten von Wagner-Söldnerführer Jewgeni Prigoschin nahm der Kremlsprecher nur indirekt Stellung. Er werde keine Namen nennen, aber: «Was auch immer gesagt oder welche Verlautbarungen gemacht werden - alle Truppen dort gehören zu den russischen Streitkräften und alle haben das gleiche Ziel.» Er habe keine Zweifel daran, dass Artemowsk, wie die Russen Bachmut nennen, trotz allem noch eingenommen werde.
Laut dem amerikanischen Institute for the Study of War (ISW) zeigen die jüngsten Vorgänge «tiefgreifende Probleme bei der Kampffähigkeit» der russischen Verbände. Dies mache sie anfällig auf Gegenangriffe. Zudem würde die russische Verteidigung gegen die ukrainischen Schläge durch «offensichtliche Mängel in der Befehls- und Kontrollstruktur» erschwert.
Selbst mehrere russische Quellen bestätigen beispielsweise, dass zwischen den Wagner-Söldnern und den regulären russischen Armee-Einheiten keine funktionierende Kommunikation mehr besteht.
Westliche Militärexperten haben schon früher darauf hingewiesen, dass die Ukrainer im Vorfeld der angekündigten Grossoffensive die russische Front mit lokal begrenzten Angriffen auf Schwachstellen abklopfen. Der Gegenangriff südlich von Bachmut könnte unter diese Kategorie fallen. Sobald die russische Front an einer Stelle nachgibt, könnte dies das Signal für das Nachstossen mechanisierter Verbände der Ukraine sein.
Die Ukraine selbst vermeldete am Freitag kleinere Geländegewinne unweit der Stadt Bachmut. «Unsere Verteidiger sind im Abschnitt Bachmut um zwei Kilometer vorgerückt», schrieb Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Freitag bei Telegram.
Obschon russische Quellen in Abrede stellen, dass es sich bei den von den Ukrainern gezeigten Raketenfragmenten tatsächlich um eine Kinschal handelt, hat der vom US-Militär bestätigte Abschuss der ukrainischen Bevölkerung einen grossen Moralschub verliehen.
Auffällig bei der Häufung der russischen Raketen- und Drohnenangriffe in den letzten Tagen und Wochen ist die Abkehr von früheren strategischen Zielen im Bereich der Energieinfrastruktur. Offenbar sieht Moskau die Offensive zum Unterbruch der Energieversorgung als gescheitert an und hat deshalb seinen Fokus geändert.
Der deutsche Ex-Brigadegeneral Erhard Bühler interpretiert die Angriffe gegen scheinbar wahllose zivile Ziele als Versuch, die ukrainische Flugabwehr weiter abzunutzen, um so der russischen Luftwaffe die Luftherrschaft über der Ukraine zu verschaffen. Dies, um die befürchtete ukrainische Frühjahrsoffensive mit starken westlichen Panzertypen-Verbänden aus der Luft mit Erdkampfflugzeugen stoppen zu können.
Die Ukraine regiert darauf mit dem weiteren Ausbau der Luftabwehr. Am Donnerstag vermeldete Tschechien die Lieferung von zwei weiteren Flugabwehrraketensystemen des sowjetischen Typs 2K12 «Kub», mit denen das ukrainische Militär bereits vertraut ist. Davor hat Deutschland bereits das ultramoderne Abwehrsystem Iris-T geliefert.
Am Dienstag wurde der französische AFP-Journalist Arman Soldin in der Ukraine getötet. Es ist der mindesten elfte Tod eines Kriegsberichterstatters in der Ukraine und hat unter den Kolleginnen und Kollegen Trauer und Entsetzen ausgelöst. Dass deswegen irgendwelche Medien oder Agenturen ihre Leute aus der Ukraine abziehen würden, ist seither aber nicht bekannt geworden. Auch Frankreich verurteilte die Tötung scharf als Angriff auf die Pressefreiheit und hat deswegen ein Ermittlungsverfahren wegen Kriegsverbrechen eingeleitet.
Wie die nationale Anti-Terror-Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte, soll das Zentralbüro der französischen Polizei zur Bekämpfung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Hassverbrechen die genauen Umstände von Soldins Tod klären.
In einem Interview mit der britischen BBC sagte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski am Donnerstag, dass die ukrainische Armee den Start absichtlich hinauszögere, da noch nicht alle vom Westen versprochenen Militärfahrzeuge eingetroffen seien. Zwar könne man mit dem Material, das schon da sei, ebenfalls angreifen und Erfolg haben. «Aber wir würden viele Menschen verlieren. Ich finde, das ist inakzeptabel», so Selenski weiter. «Deshalb müssen wir warten. Wir brauchen noch etwas Zeit.»
Selenski liess im Interview offen, welche Fahrzeuge genau gemeint sind. Laut US-Angaben sind bis Ende April bloss rund 200 neue Kampfpanzer an die Ukraine geliefert worden, davon nur 60 der dringend benötigten westlichen Typen. Die Lieferung der 31 US-Kampfpanzer vom Typ M1 «Abrams» ist erst für den Herbst 2023 vorgesehen, jene etwa von Dänemark versprochenen 14 Leopard-2A4-Kampfpanzer und die 80 gemeinsam mit Deutschland zu liefernden Leopard 1A5 sogar erst auf Anfang 2024.
Dagegen hat die Ukraine von den Briten soeben eine unbekannte Anzahl an Marschflugkörpern vom Typ «Storm Shadow» geliefert bekommen, wie CNN am Donnerstag berichtete. Die mit einer Reichweite von rund 250 Kilometern ausgestatteten Mittelstreckenwaffen können zur Vorbereitung der Offensive dazu dienen, Kommandoposten und Nachschubzentren hinter der russischen Frontlinie auszuschalten.
Genau mein Humor :D
Ja genau und schiessen nur mit Wattebäuschen und Zuckerwatte und wenn es geht daneben.🤪
So ein sch**** kann man doch echt nicht von sich geben!
Peskow, Köppel und andere Putin Schergen glauben wohl auch noch an den Weihnachtsmann und wenn man ihnen beweisen würde dass es ihn nicht gibt…….
Gibt es doch!!!