Sie nennen sie «Niña Lobo», das «Wolfsmädchen»: Eine 17-jährige Schweizerin wurde Ende März im Städtchen Coín, in der Nähe von Málaga in verwahrlostem Zustand gefunden.
Die örtliche Polizei fand sie, nachdem ein Mann diese auf ein Auto mit beschädigtem Reifen aufmerksam gemacht hatte. Das Auto habe ausgesehen, als würden Menschen darin wohnen, schreiben spanische Medien. Es sei voll mit Karton, Plastikbehältern und völlig verdreckten Decken gewesen.
«Das Mädchen war verängstigt. Ich rief die örtliche Polizei an, die ihre Arbeit machte und alles überprüfte, bis sie ankam», sagte der Mann gegenüber lokalen Medien. Die 17-Jährige habe ausserdem viel jünger ausgesehen. Sie habe schmutzige Kleidung getragen und niedergeschlagen gewirkt, habe weder gesprochen noch spanisch verstanden. Mit ihr sei ein «alter Mann, ein bisschen seltsam» gewesen. Später stellte sich heraus, dass es sich dabei um ihren Vater handelte.
Laut der Lokalzeitung «Diario Sur» gab es einen internationalen Suchbefehl, um die Minderjährige – sie wird noch im Mai 18 Jahre alt – von ihrem Vater wegzuholen. Sie würde sich in ernsthafter Gefahr befinden und sollte an einem sicheren Ort untergebracht werden, so die Warnung, die die Polizei über das Schengen-KooperationsBüro erhielt.
Der Vater habe das Mädchen und ihre Geschwister spanischen Behörden zufolge fernab von jeglichen Verwaltungen und öffentlichen Einrichtungen im Wald grossgezogen und sei als Gefahr für sie eingestuft worden.
Von den Behörden wurde die 17-Jährige an ein Zentrum für Minderjährige überwiesen. Das Verfahren für ihre Rückführung wurde am 3. Mai erfolgreich abgeschlossen, heisst es in spanischen Medien. Nun stehe sie unter der Vormundschaft der Schweizer Regierung. Wer die Betreuung der fast 18-Jährigen künftig übernehmen kann, ist noch nicht bekannt. (aargauerzeitung.ch)
Arrgh. Mein Deutschlehrer würde sich im Grabe umdrehen.
Sollte heissen: ..., nachdem ein Mann sie auf ein Auto mit beschädigten Reifen aufmerksam gemacht hatte. (Tempus und Wortstellung).
PS: Ihr braucht es nicht in die Kommentarspalte zu stellen, aber korrigiert das bitte.
Ich wünsche dem Kind und seinen Geschwistern alles Gute, dass sie in gute Familien kommt und einen Teil des verpassten nachholen dürfen. Ohne ein Minimum an Bildung werden sie sonst nie ein eigenständiges Leben führen können. Wie kann man Kindern so was antun?