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Zweifel an der U-Haft des verstorbenen Sarco-Chefs – die Sonntagsnews

Zweifel an der U-Haft des verstorbenen Sarco-Chefs – die Sonntagsnews

08.06.2025, 06:3308.06.2025, 06:33
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Fragen zum Wiederaufbau von Blatten VS, Zweifel an der U-Haft des Schweizer Sarco-Chefs, rechtsextreme Motive in Post-Filialen und Fragen zum Wiederaufbau von Blatten VS: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen. Die Schlagzeilen in nicht verifizierten Meldungen:

Zweifel an U-Haft

An der Untersuchungshaft des verstorbenen Schweizer Sarco-Chefs, Forian Willet, sind nach Informationen der «NZZ am Sonntag» Zweifel aufgekommen. Die ersten Obduktionsergebnisse zeichneten damals ein falsches Bild, wie die Zeitung schrieb. Aufgrund dieser Ergebnisse habe die Staatsanwaltschaft den dringenden Tatverdacht der vorsätzlichen Tötung vorgebracht. Im Obduktionsgutachten, das Ende März bei der Staatsanwaltschaft eingegangen sei, sei der Verdacht der Gewalteinwirkung von Fremden nicht bestätigt worden, schrieb die Zeitung mit Verweis auf Anwaltskreise. Die Staatsanwaltschaft habe wegen des Amts- und Untersuchungsgeheimnisses keine Stellung nehmen wollen.

Schwieriger Wiederaufbau

Wie geht es weiter für das von einem Bergsturz verschüttete Dorf Blatten VS? Der Aufbau eines neuen Dorfs im Lötschental ist laut der «NZZ am Sonntag» kaum möglich. Auf der kantonalen Gefahrenkarte sei praktisch das ganze Tal rot eingefärbt. Ausserhalb der roten Zone sei das Gelände sehr steil und der Platz knapp. Möglich wäre es, rote Zonen durch Schutzbauten zu entschärfen, sagte der Experte für Naturrisiken der Universität Bern, Andreas Zischg, zur «NZZ am Sonntag». Auch die «SonntagsZeitung» sprach mit ihm. Die Lage könne vielleicht erst in zehn Jahren beurteilt werden, sagte er. Umweltminister Albert Rösti hatte einen Wiederaufbau befürwortet – jedoch nicht in einem Gefahrengebiet. Laut «Le Matin Dimanche» stellen sich zudem juristische Fragen: Das Zweitwohnungsgesetz könnte sich einem Wiederaufbau in den Weg stellen.

epa12160285 A wooden Christian cross is silhouetted against a massive avalanche triggered by the collapse of the Birch Glacier, which swept down to the valley floor and destroyed the village of Blatte ...
Ein Grossteil des Lötschentals liegt in einer Gefahrenzone.Bild: keystone

Rechtsextreme Motive bei der Post

Die Post hat nach Informationen von «SonntagsBlick» in den Filialen in Liestal BL und Frick AG Duftbäumchen mit rechtsextremen Motiven angeboten. Einer der Duftartikel fürs Auto hatte die Form einer Schildkröte, die ihren Fuss zum Hitlergruss anhebt, wie die Zeitung schrieb. Ein anderes Sujet habe ein Meme dargestellt, das in rechtsextremen Kreisen kursiere. Unter den Artikel fand sich gemäss der Zeitung auch ein Duftspender des frauenfeindlichen Influencers Andrew Tate. Der Verkauf entspreche nicht den Werten der Post, zitierte «SonntagsBlick» eine Stellungnahme des Konzerns. Man distanziere sich von jeder Form von Extremismus, Diskriminierung und menschenverachtendem Gedankengut. Die Prüfung der Verkaufsartikel habe in diesem Fall versagt.

Samenspender zeugt 19 Kinder

55 Samenspender haben laut der «NZZ am Sonntag» in der Schweiz mehr als die erlaubten acht Kinder gezeugt. Meist waren es 9 bis 13 Kindern, der Rekord liegt bei 19 Kindern von einem Spender, wie die Zeitung schrieb. Dies habe die bisher einzige Nachprüfung vor bald 15 Jahren ergeben. Insgesamt seien 500 bis 700 Kinder betroffen, die zwischen 2001 und 2011 geboren worden seien. Der Bund wisse als Einziger, wer wie viele Kinder gezeugt habe. Doch habe er keine Kompetenz, die Einhaltung der Obergrenze zu kontrollieren. Der Bund will nun prüfen, ob das Eidgenössische Amt für das Zivilstandswesen diese Kontrolle künftig wahrnehmen soll, wie die Zeitung schrieb.

Fünf Afghanen ausgeschafft

Die Ausschaffung von kriminellen Afghanen ist nach Angaben von «SonntagsBlick» für den Bund schwieriger als gedacht. Seit Oktober 2024 hat das Staatssekretariat für Migration (SEM) fünf verurteilte Afghanen ausgeschafft, wie die Zeitung schrieb. Eine weitere Ausschaffung ist nach Informationen der Zeitung am Widerstand der afghanischen Behörden gescheitert: Einem Kriminellen, der die Schweiz verlassen musste, wurde die Einreise am Flughafen von Kabul verweigert – er wurde zurück in die Schweiz geschickt. Zu den Gründen schweigt das SEM laut «Blick am Sonntag». Auf die Frage nach den rund 20 kriminellen Afghanen, die noch ausgeschafft werden sollen, hiess es vom SEM demnach, die Vorbereitungen liefen.

Verfehlungen des Basler Bischofs Gmür

Ein neues Gutachten soll nach Angaben der «NZZ am Sonntag» Verfehlungen des Basler Bischofs Felix Gmür aufgezeigt haben. Gmür habe dem Vatikan im bekannten Fall «Denise Nussbaumer» (Pseudonym) «mangels eindeutiger Beweise» von einem kirchenrechtlichen Verfahren abgeraten, schrieb die Zeitung. Das, obwohl die kirchliche Genugtuungskommission den Fall als «schwerwiegend» eingestuft habe. Der Gutachter habe weiter das generelle Vorgehen von Gmür kritisiert: Er soll demnach dem Beschuldigten bereits vor Beginn eines allfälligen Verfahrens sämtliche Beweise ausgehändigt haben. Gmür nehme das Gutachten zur Kenntnis, teilte er laut der Zeitung mit. Der Fall sei kirchenrechtlich abgeschlossen. Das Bistum habe die Fehler eingestanden und sich dafür entschuldigt.

FDP zittert um zweiten Bundesratssitz

Die Wähleranteile für die FDP erodieren und der zweite Bundesratssitz steht gemäss der «NZZ am Sonntag» auf dem Spiel. Wie real diese Gefahr ist, berechnete der Politologe Sean Müller von der Universität Lausanne für die Zeitung. Gemäss Müllers Prognose wird die FDP bei den Wahlen 2027 von 14,3 Prozent auf 13 Prozent abstürzen. Der Versuch des nun abtretenden Parteichefs Thierry Burkart, die Bewegung stärker rechts zu positionieren und zu einen, habe nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Zwar dürfte auch die Mitte 2027 verlieren, sie käme aber erstmals vor der FDP zu liegen – mit 13,5 Prozent. Dass eine «Anbiederung» nach rechts am Ende nur die SVP stärke, sei eine Binsenwahrheit, sagte Müller.

Verletzung der Passagierrechte

Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) hat laut «SonntagsBlick» die Lufthansa-Gruppe in letzter Zeit acht Mal wegen der Verletzung der Passagierrechte gebüsst. Die Tochtergesellschaft Swiss musste zwei Bussen à 1000 Franken bezahlen, wie die Zeitung schrieb. Zur Anzeige durch einen Fluggast kam es demnach, nachdem sich die Swiss weigerte, eine Entschädigung für einen annullierte Flug zu zahlen. «Da durch Swiss bereits Verstösse gegen die Verordnung begangen wurden», liege eine «wiederholte Verletzung» der Pflichten gegenüber Fluggästen vor, zitierte die Zeitung aus dem Entscheid des Bazl. Die Swiss fechte diesen nicht an, «da der Aufwand nicht verhältnismässig gewesen wäre», hiess es von der Fluggesellschaft laut «SonntagsBlick».

Initiative für fruchtbare Böden

Eine Gruppe aus der Zivilgesellschaft plant gemäss der «SonntagsZeitung» eine Volksinitiative für fruchtbare Böden und gesunde Menschen. Im Fokus sollen dabei Mikroorganismen stehen, wie die Zeitung schrieb. Mit einem Verfassungsartikel sollen bedrohte Mikroorganismen – also Bakterien und andere Kleinstlebewesen – gestärkt werden, beschrieb die Zeitung die Idee hinter der Vorlage. Hinter der Idee stehen laut der «SonntagsZeitung» der Unternehmer Daniel Häni, der Liedermacher Linard Bardill und die Naturwissenschaftlerin Katharina Serafimova. (sda/cma)

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Die beliebtesten Kommentare
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Bruno Meier (1)
08.06.2025 07:41registriert Juni 2018
Die FDP hat schlich verpasst, eine authentische Person an die Spitze zu stellen. Denn die Grundwerte der FDP, könnten von der grossen Mehrheit unterschrieben werden, es ist das, was die Schweiz geformt hat. Freiheit, Eigenverantwortung, aber genu so Verantwortung den Schwächeren gegenüber. Die verzerrte Wahrnehmnung haben sie selbst verschuldet, mit ihrer Personalpolitik, es braucht keine Abgehobenen mit einem Stock im Ar..., sondern welche die anpacken und es auch vorleben.
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