Die Polizei in Spanien hat kurz vor dem Champions-League-Finale und der Fussball-Europameisterschaft elf Tonnen gefälschte Fussball-Trikots sichergestellt. Die Trikots unterschiedlicher spanischer Teams und europäischer Nationalmannschaften seien bei der Inspektion von 15 Lastwagen entdeckt worden, teilte die Polizei am Freitag mit. Ausserdem seien gefälschte Luxusuhren, Lederwaren und Elektronikartikel gefunden worden.
«Die Schmuggelware war für mehrere Gruppen in Spanien gedacht, die diese anschliessend auf Strassen, in Online-Netzwerken oder über Websites verkaufen sollten», hiess es weiter. Insgesamt seien 46'000 gefälschte Artikel – darunter 36'500 Trikots – sichergestellt worden, deren Strassenverkaufswert bei mehr als sechs Millionen Euro liege.
Die Polizeiaktion begann demnach im April, nachdem zwei Tonnen gefälschte Fussballtrikots aus China abgefangen worden waren. Daraufhin stellten die Behörden fest, dass «eine grosse Schiffsladung gefälschter Ware» in Spanien ankommen sollte, «um an kriminelle Organisationen verteilt zu werden». Diese hätten die gefälschte Sportkleidung anlässlich des Champions-League-Finales und der EM 2024 auf den Schwarzmarkt bringen sollen.
Beim Champions-League-Finale tritt an diesem Wochenende Borussia Dortmund gegen Real Madrid im Wembley-Stadion in London an. Gregor Kobel wird dort Schweizer Fussball-Geschichte schreiben: Der 26-jährige Zürcher von Borussia Dortmund wird als erster Schweizer Torhüter im Final des bedeutendsten europäischen Klub-Wettbewerbs zwischen den Pfosten stehen. Die Fussball-EM findet vom 14. Juni bis 14. Juli in Deutschland statt.
Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) machen Fälschungen von Kleidern, Spielzeug, Elektronikartikeln, Lebensmitteln und Medikamenten 2,5 Prozent des Welthandels aus. (sda/afp)