International
Türkei

Türkei schafft Platz für Putschisten und entlässt fast 36'000 Verurteilte aus Gefängnissen

Türkei schafft Platz für Putschisten und entlässt fast 36'000 Verurteilte aus Gefängnissen

07.09.2016, 15:3107.09.2016, 15:34
Mehr «International»

Die Türkei hat fast 36'000 verurteilte Häftlinge freigelassen und schafft damit Platz in den Gefängnissen. Die Massnahme betreffe 7450 Verurteilte aus geschlossenen und 28'522 aus offenen Strafvollzugsanstalten, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Mittwoch.

Damit setzten die Behörden zum grossen Teil eine vor rund drei Wochen angekündigte Massnahme um. Per Notstandsdekret war beschlossen worden, dass rund 38'000 Häftlinge, die vor dem Putschversuch am 15. Juli verurteilt wurden, unter bestimmten Voraussetzungen freigelassen werden. Häftlinge, die wegen schweren Taten wie Mord oder Sexualdelikten verurteilt wurden, sind von der Regelung ausgeschlossen.

Die Türkei macht den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen für den Umsturzversuch verantwortlich und hat Tausende mutmassliche Unterstützer verhaftet. Laut türkischen Medienberichten sind die Gefängnisse in der Türkei überfüllt. (whr/sda/dpa)

Militärputsch in der Türkei

1 / 44
Militärputsch in der Türkei
Die Türkei stellt nach dem vereitelten Militärputsch die Gefangenen zur Schau: Der Nachrichtensender CNN veröffentlichte diese Bilder von halbnackten Verhafteten, wie sie offenbar in einem Lagerraum gefesselt gehalten werden. (Quelle: CNN)
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
    «Dann wäre Putin erledigt»: US-General sagt, wie die Ukraine den Krieg gewinnen kann
    Er sieht die Ukraine im Krieg im Vorteil und warnt vor einem russischen Angriff aufs Baltikum. Ben Hodges, der ehemalige Oberbefehlshaber der NATO-Landstreitkräfte in Europa, sagt im Interview auch, warum die Schweiz trotz Trump am Kauf der US-Kampfjets festhalten sollte.

    Ben Hodges gehört zu den gefragtesten Personen am St.Gallen Symposium. Wenn es um die Sicherheit Europas oder um eine Einschätzung zur Trump-Regierung geht, ist er selten um eine pointierte Aussage verlegen.

    Zur Story