International
Türkei

Türkei fordert von den USA offiziell die Verhaftung Gülens

Türkei fordert von den USA offiziell die Verhaftung Gülens

13.09.2016, 11:0013.09.2016, 11:19
FILE - In this file photo dated Sunday July, 2016, Islamic cleric Fethullah Gulen speaks to members of the media at his compound, in Saylorsburg, Pennsylvania, USA. Turkish President Recep Tayyip Erdo ...
Fethullah GülenBild: AP/FR170581 AP

Das türkische Justizministerium hat von den USA offiziell die Festnahme des Predigers Fethullah Gülen gefordert. Ankara macht Gülen für den Putschversuch von Mitte Juli verantwortlich.

Ein entsprechendes Schreiben sei übermittelt worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstag unter Berufung auf das Justizministerium. In dem Schreiben der Behörde heisst es laut Anadolu, Gülen habe den Putsch angeordnet und befehligt.

Gegen den Prediger liegen bereits zwei türkische Haftbefehle vor. Wegen des Putschversuchs wurde Anfang August von einem Istanbuler Gericht ein Haftbefehl verlassen, ein anderer liegt aus dem vergangenen Jahr wegen «Gründung und Führung einer bewaffneten Terrororganisation» vor.

Präsident Recep Tayyip Erdogan fordert immer wieder die Auslieferung Gülens. Die USA wiederum fordern von der Türkei Beweise, die belegen, dass Gülen verantwortlich für den Putschversuch ist.

Gülen lebt seit 1999 in den USA. Bis zum Bruch 2013 war er ein enger Verbündeter von Erdogan. Seit dem Putschversuch geht die Türkei unter anderem gegen mutmassliche Anhänger des Predigers vor. Nach letzten offiziellen Angaben sitzen im Zusammenhang mit den Ermittlungen nach dem Putschversuch mehr als 20'000 Verdächtige in Untersuchungshaft, darunter Soldaten, Richter, Staatsanwälte und Journalisten. (sda/dpa)

Nach dem gescheiterten Putsch: Feststimmung in Istanbul

1 / 15
Nach dem gescheiterten Putsch: Feststimmung in Istanbul
Geschätzt 500'000 Menschen fanden sich am 16. Juli auf dem Taksim-Platz in Istanbul ein.
quelle: x90085 / ammar awad
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Nach Schüssen auf Wels: Staatsanwaltschaft entlastet Polizisten
Ein Flusswels griff im Sommer Badegäste in Bayern an. Die Staatsanwaltschaft hat nun entschieden, ob das Vorgehen eines Polizisten ein Nachspiel hat.
Die Tötung eines ungewöhnlich aggressiven Welses im mittelfränkischen Brombachsee bleibt ohne strafrechtliche Folgen. Wie die Staatsanwaltschaft Ansbach mitteilte, wurden die Ermittlungen in dem Fall eingestellt.
Zur Story