
So präsentiert sich das Unternehmen.Bild: Life At Sea Cruises
Das Unternehmen Life at Sea Cruises versprach eine drei Jahre dauernde Kreuzfahrt. Doch daraus wird nichts: Nach mehrmaligem Verschieben ist das Abenteuer nun definitiv abgesagt.
28.11.2023, 11:2428.11.2023, 13:50
Sie hatten sich auf das Abenteuer ihres Lebens gefreut und stehen nun teils vor dem Nichts: Passagiere der geplanten, aber nun doch nicht durchgeführten Kreuzfahrt von Life at Sea Cruises. Viele von ihnen hatten hunderttausende Dollar dafür bezahlt und ihre Wohnungen und Häuser verkauft oder vermietet – und müssen jetzt schauen, wo sie ein Dach über dem Kopf finden.
Eigentlich hätte die Reise bereits am 1. November in Istanbul starten sollen. Doch dann wurde sie auf den 11. November und nach Amsterdam verschoben. Schliesslich wurde der 30. November als Starttermin festgelegt, aber am 17. November – nicht einmal zwei Wochen vor der geplanten Abreise – informierte das Unternehmen die Passagiere, dass die Reise abgesagt sei. Das bereits bezahlte Geld werde jedoch zurückerstattet.
Das fehlende Schiff
Nach Wochen des Schweigens konnten sie es nicht mehr verheimlichen: Sie hatten gar kein Schiff. Zunächst war die Reise mit dem Kreuzschiff MV Gemini geplant, dieses war jedoch nicht seetauglich. Als Nächstes wollten sie die MV Lara, mit der früher unter dem Namen «AIDAaura» Kreuzfahrten angeboten worden waren, übernehmen – doch der Deal kam nicht zustande.
Das Versprechen war gross: Die Passagiere hätten 1095 Tage auf dem Schiff gelebt und dabei 382 Häfen und 140 Länder besucht. Viele von ihnen reisten darum schon frühzeitig nach Istanbul. Insgesamt hatte das Unternehmen schon 111 Kabinen vermietet, wovon die günstigste umgerechnet ca. 2250 Franken pro Monat kostete. Die Passagiere sind verärgert. Gegenüber CNN äussern sie ihren Frust:
«Viele können jetzt nirgendwo hin und brauchen erst mal ihr Geld, um überhaupt etwas zu planen. Es sieht gerade nicht gut aus.»
Ein Passagier
Doch ob wirklich alle ihr Geld zurückerhalten, wird sich erst noch zeigen müssen. Eine Person äussert sich skeptisch:
«Ich bin sehr traurig, wütend und fühle mich verloren. Die nächsten drei Jahre sollten aussergewöhnlich werden, und jetzt habe ich gar nichts. Ich weiss nicht, wie weiter. Ich war stolz und fühlte mich mutig, doch jetzt vertraue ich nichts und niemandem mehr. Ich weiss, irgendwie geht es immer weiter, aber ich weiss noch nicht, wie.»
(rbu)
Die höchsten Punkte jedes Landes
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Die höchsten Punkte jedes Landes
Das sind die Länder mit den höchsten Punkten. Dänemark (Bild) ist mit dem Møllehøj (170MüM) deutlich nicht dabei.
Zu spät dran: Kreuzfahrtkapitän lässt Passagiere einfach stehen
Video: extern / rest
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