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Haltung von XL Bullys in England illegal – nach mehreren Angriffen

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Link Bildlizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
Weitere EinzelheitenAmerican BullyBild: Wikipedia

Haltung von XL Bullys in England illegal – nach mehreren Angriffen

01.02.2024, 07:32
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Als Reaktion auf mehrere tödliche Hundeangriffe ist die Haltung sogenannter XL Bullys in England und Wales nun verboten. Seit Donnerstag ist es eine Straftat, die Tiere ohne Genehmigung zu besitzen. Für Ausnahmen sind strikte Anforderungen zu erfüllen.

So müssen Halter bis zum 30. Juni nachweisen, dass ihr XL Bully kastriert wurde, bei Welpen bis zu einem Alter von einem Jahr ist das bis Ende 2024 notwendig. Gefordert werden ausserdem der Abschluss einer Haftpflichtversicherung für Haustiere - und dass die Hunde einen Mikrochip tragen. Hundebesitzern droht bei einer Attacke ihrer Tiere lange Haft bis zu 14 Jahre.

Bereits seit Jahresende 2023 müssen XL Bullys in der Öffentlichkeit an einer Leine geführt werden und einen Maulkorb tragen. Die britische Regierung hatte die Regelung im Herbst angekündigt. Zuvor waren mehrere Menschen von solchen Hunden attackiert worden, einige starben, darunter Kinder. In Schottland soll demnächst ein ähnliches Verbot in Kraft treten.

Anzahl stieg während der Corona-Pandemie

Der sogenannte American XL Bully entstand dem britischen Rundfunk BBC zufolge Ende der 1980er Jahre in den USA aus einer Kreuzung von American Pit Bull Terrier und American Staffordshire Terrier. Ziel sei ein noch muskulöserer Hund gewesen. Laut der Gruppe Bully Watch tauchte die Kreuzung erstmals 2014 oder 2015 im Vereinigten Königreich auf. Während der Pandemie sei die Zahl der Tiere rasch gestiegen.

Tierschützer kritisieren, ein Verbot löse die Probleme nicht. Vielmehr könnten Gefahren zunehmen, weil es den Hunden an Auslauf fehle. Ausserdem gebe es zu wenige Tierärzte und -heime, um einem möglichen Anstieg von Kastrierungen und Einschläferungen sowie von ausgesetzten XL Bullys zu begegnen. (sda/dpa)

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49 Kommentare
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Mama Jo
01.02.2024 07:46registriert November 2022
Solche Tiere zu züchten macht keinen Sinn. Für seine riesige Masse und Beisskraft kann das Tier ja dann nix. Meine Dackeldame hat vor Jahren auch mal nach jemandem geschnappt, tut dies ein XL Bully ist der Schaden verherrend. Auch ein Hund kann mal eine Situation falsch intepretieren und schon ist es passiert.
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Bikemate
01.02.2024 09:13registriert Mai 2021
Meine persönlich und nicht repräsentative Erfahrung ist: Menschen die sich einen Kampfhund kaufen haben einen an der Waffel. Die Kombi von Psychisch Labilen Menschen + Kampfhund ist denkbar schlecht. Ich verstehe eh nicht warum Hunde durch Züchtung so missgestaltet werden müssen. es gibt so viele tolle natürliche Rassen.
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FACTS
01.02.2024 08:49registriert April 2020
Wenn so ein Hund auf einem zurennt, haben die meisten Menschen (berechtigte) Angst. Das sollte für ein Verbot eigentlich schon ausreichen, egal ob er dann noch wirklich zubeisst.

PS: Ein namhafter Teil der Halter dieser Tiere möchte mit solchen Hunden auch imponieren und Angst einflössen.
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