Seit gut zwei Wochen leben die Menschen in der Ukraine bereits mit den russischen Angriffen. Millionen von ihnen sind bereits geflohen, Millionen harren aber noch immer im umkämpften Land aus.
Immer mehr in den Fokus gerät die Hauptstadt Kiew. Noch immer haben die russischen Truppen es nicht geschafft, die Metropole zu umzingeln, geschweige denn sie einzunehmen.
Und doch ist der Druck der Russen spürbar – wie eine Reportage der britischen BBC vom Kiewer Vorort Bucha zeigt.
We head for Russian positions near the bombed out town of Bucha near #Kyiv, and find men brought to tears by what has befallen #Ukraine. With @Goktay @Wburema @N_sosnytska pic.twitter.com/jTrfWhoDM2
— Orla Guerin (@OrlaGuerin) March 12, 2022
«Die Kämpfe sind hart», sagt ein behelmter und bewaffneter älterer Mann direkt an der Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Einheiten mit schluchzender Stimme. Der Ukrainer will sein Land beschützen. «Wir kämpfen für unsere Kinder, unsere Frauen», sagt er und weint.
Dann zeigt die BBC-Dokumentation einen älteren Mann auf der Suche nach Benzin oder Heizöl. «Alles ist zerstört. Es gibt keinen Strom, kein Gas», erzählt er und bricht in Tränen aus. Sein Haus sei sehr kalt.
Aus der Stadt Bucha – wie aus so vielen anderen Städten der Ukraine – fliehen weiterhin täglich hunderte Menschen. Gehen oder bombardiert werden. Sie müssen Checkpoints der ukrainischen Armee passieren. Diese will verhindern, dass sich russische Saboteure bewegen können, berichtet die BBC.
Hunderte Autos, vollgepackt mit Familien, Frauen, Kindern, sind unterwegs. Die BBC befragt einen jungen Vater, der mit seiner Familie in die Sicherheit fliehen will. Er habe schon drei russische Checkpoints passiert, berichtet er. Die Angst steht ihm ins Gesicht geschrieben.
Dann begleitet das Fernsehteam eine ukrainische Einheit im Kampf um ein Dorf bei Kiew. Russen und Ukrainer stehen sich gegenüber und eröffnen das Feuer. Die Ukrainer kämpfen, aber die Russen stehen schon 10 Kilometer vor den Toren Kiews. (aeg)