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Umfrage sieht Kamala Harris im konservativen Iowa vor Donald Trump

Republican presidential nominee former President Donald Trump arrives at a campaign rally at Gastonia Municipal Airport, Saturday, Nov. 2, 2024, in Gastonia, N.C. (AP Photo/Evan Vucci)
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Eine neue Umfrage dürfte Trump nicht gefallen.Bild: keystone
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Umfrage sieht Kamala Harris im konservativen Iowa vor Donald Trump

Iowa, ein Bundesstaat im Mittleren Westen der USA, gilt als konservativ und ist kein Swing State. Doch eine neue Umfrage zeigt die demokratische Kandidatin plötzlich vor dem Republikaner.
03.11.2024, 14:3018.03.2025, 07:35
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Ein Artikel von
t-online

Kurz vor der US-Präsidentenwahl sorgt eine neue Umfrage für Aufsehen: Demnach liegt die Demokratin Kamala Harris in dem konservativen Bundesstaat Iowa vor ihrem Rivalen Donald Trump.

Bei der Befragung der Regionalzeitung «Des Moines Register» in Zusammenarbeit mit Mediacom Iowa Poll und dem Meinungsforschungsinstitut Selzer & Company haben 47 Prozent der befragten wahrscheinlichen Wählerinnen und Wähler angegeben, für Harris stimmen zu wollen – 44 Prozent würden ihre Stimme Trump geben. Harris' Vorsprung liegt im Bereich der Fehlertoleranz von 3,4 Prozentpunkten.

Im September lag Harris noch hinter Trump

Iowa gilt aktuell eigentlich als republikanisch wählender Staat. Der letzte Sieg eines Demokraten war der von Barack Obama – er gewann den Bundesstaat 2008 und 2012. Sowohl 2016 als auch 2020 siegte dort Trump.

An der aktuellen Befragung nahmen 808 wahrscheinliche Wählerinnen und Wähler teil, sie wurde vom 28. bis zum 31. Oktober durchgeführt. Die verhältnismässig geringe Anzahl der Befragten ist bei derartigen Umfragen nicht ungewöhnlich.

Eine Umfrage im September des «Des Moines Register» sah Trump mit vier Prozentpunkten vor Harris. Im Juni lag Trump sogar noch mit 18 Prozentpunkten vor dem damaligen demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden.

Umfragen sind in den USA generell mit Vorsicht zu geniessen – einzelnen Umfragen sollte nicht zu viel Bedeutung beigemessen werden. Sie können allerdings durchaus einen Trend widerspiegeln.

Die Webseite FiveThirtyEight, die zahlreiche Umfragen auswertet und daraus einen Durchschnitt bildet, sieht Trump weiter deutlich vor Harris. Eine andere, ebenfalls am Wochenende veröffentlichte Umfrage sieht Trump in Iowa zehn Prozentpunkte vor Harris.

Iowa gilt bei dieser Wahl eigentlich nicht als Swing State

Die Zeitung «Des Moines Register» schreibt zu der aktuellen eigenen Befragung:

«Die Umfrage zeigt, dass Frauen – insbesondere ältere und politisch unabhängige Frauen – den späten Wechsel zu Harris vorantreiben.»

Keiner der beiden Kandidaten habe seit dem Ende der Vorwahlen in Iowa Wahlkampf gemacht, und keine der beiden Kampagnen hat in diesem Bundesstaat eine Präsenz vor Ort aufgebaut.

Nationale Umfragen sagen ein knappes Rennen zwischen Harris und Trump bei der Wahl am Dienstag (5. November) voraus. Alle Augen sind dabei besonders auf die sogenannten Swing States gerichtet, die bei Präsidentschaftswahlen mal an die Republikaner und mal an die Demokraten fallen. Sie gelten als wahlentscheidend – auch hier liegen Trump und Harris in Umfragen etwa gleichauf. Iowa zählt in diesem Jahr eigentlich nicht zu diesen besonders umkämpften Bundesstaaten. Sollte Harris hier gewinnen, wäre das ein grosser Erfolg für die Demokraten.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa

(t-online)

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49 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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tychi
03.11.2024 15:21registriert Juli 2016
Spannend und erwähnungswert im Artikel wäre noch die Tatsache, dass die Selzer-Umfrage als sehr zuverlässig gilt. Zudem ist die Erklärung mit Frauen (Wechselwählerinnen) klar nachvollziehbar. die Republikaner haben in Iowa eines der strengsten Abtreibungsverbote durchgeboxt. Das Gesetz ist verhasst und hat schon einige Todesfälle verursacht.
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Glenn Quagmire
03.11.2024 15:23registriert Juli 2015
Ich glaube das erst, wenn die Proud Boys und Co wieder Wahlbetrug schreien.
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wasps
03.11.2024 15:08registriert Januar 2022
Iowa hat eines der strengsten Abtreibungsgesetze in den Staaten. Es wiederholt sich, was bereits 2022 bei den Midterms stattfand. Die Frauen mobilisieren massiv.
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