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Treffen USA-Russland beendet – gemeinsames Papier Dienstag

Treffen USA-Russland beendet – gemeinsames Papier Dienstag

24.03.2025, 19:1724.03.2025, 21:30
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Die USA und Russland haben sich bei Gesprächen über den Ukraine-Krieg in Saudi-Arabien nach russischen Medienberichten auf eine gemeinsame Erklärung verständigt. Das Papier solle am Dienstag veröffentlicht werden, meldeten die staatlichen russischen Nachrichtenagenturen Tass und Ria Nowosti unter Berufung auf Quellen in der Delegation aus Moskau. Das Treffen in Riad habe etwa zwölf Stunden gedauert. Details wurden nicht genannt.

Im Laufe des Tages nannte der Aussenpolitiker aus dem Föderationsrat die Verhandlungen kreativ, äusserte sich aber nur vorsichtig zu den Aussichten auf eine Einigung. «Nicht jede Verhandlung muss mit umfangreichen Dokumenten und Vereinbarungen enden», sagte er. Es sei wichtig, ständig in Kontakt zu bleiben und den Standpunkt der anderen Seite zu verstehen. «Das gelingt».

Kreml: Keine Dokumente geplant

Auch in Moskau bremste Kremlsprecher Dmitri Peskow zunächst Erwartungen, dass es eine schriftliche Vereinbarung geben könnte. «Es sind keinerlei Dokumente geplant», sagte er nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Zweiter russischer Vertreter bei dem Treffen in Riad war der Geheimdienstler Sergej Besseda, der als Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin gilt.

Auf US-Seite führten der Sicherheitsberater von Präsident Donald Trump, Mike Waltz, und der Ukraine-Sondergesandte Keith Kellogg die unterschiedlichen Verhandlungsteams in Saudi-Arabien.

epa11907659 A handout picture made available by the Presidential Press Service shows US Special Presidential Envoy for Russia and Ukraine Keith Kellogg attends his meeting with Ukraine's Head of  ...
Der Ukraine-Sondergesandte Keith Kellogg (Archivbild).Bild: keystone

Mit dem ukrainischen Verhandlungsteam hatten die US-Vertreter bereits am Vortrag erste Gespräche geführt. Verteidigungsminister Rustem Umjerow bewertete diese positiv.

Pendeldiplomatie mit den Ukrainern

Ziel dieser Pendeldiplomatie sei es, die Positionen der verfeindeten Nachbarländer anzunähern, um den Krieg in der Ukraine zu stoppen, hatte Kellogg vor den Gesprächen mitgeteilt.

Während die Ukraine einem Vorschlag Trumps zu einer zunächst auf 30 Tage befristeten Waffenruhe bereits zugestimmt hat, stellt Putin Vorbedingungen. Daher dürfte es in Riad zunächst um kleinere Schritte gegangen sein wie den Verzicht auf Schläge gegen Energieobjekte und eine Feuerpause im Schwarzen Meer für die Sicherheit der Schifffahrt. (hkl/sda/dpa)

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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Pafeld
24.03.2025 19:46registriert August 2014
Wenn rechtspopulistische Politik in der Realität ankommt: Entweder hochgradig korrupt und/oder komplett unfähig. Und trotzdem fallen die Leute reihenweise drauf rein.
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Mulumbi
24.03.2025 19:33registriert April 2024
Selbst der Krasnov Administration sind die moskowiter Forderungen zu utopisch. Immerhin.
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CogitoErgoSum
24.03.2025 20:52registriert August 2018
Ist jetzt nicht wirklich eine Überraschung.
Putin verkauft die USA für blöd und hat ein leichtes Spiel mit diesen Neupolitikern ohne Erfahrung.
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