Es ist die erste Mondmission seit knapp 50 Jahren: Nun hat die russische Raumsonde «Luna-25» die erste Aufnahme von der Oberfläche des Mondes gemacht und an die Erde gesendet.
Die Sonde fotografierte unter anderem den von der Erde aus nicht sichtbaren Zeeman-Krater nahe dem Südpol auf der Rückseite des Erdtrabanten, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Donnerstag in Moskau mit. Für Wissenschaftler ist der Krater besonders interessant.
Roskosmos erinnerte daran, dass schon 1959 mit der sowjetischen Sonde «Luna-3» die ersten Bilder von der Rückseite des Mondes aufgenommen worden seien. Die neue Mission ist die erste seit dem Start der letzten sowjetischen Mondsonde «Luna-24» im Jahr 1976.
«Luna-25» erreichte am Mittwoch die Umlaufbahn nach mehr als fünf Tagen Flugzeit und sucht nun nach einem idealen Landeplatz, bevor sie am 21. August in der Nähe des Südpols landen soll. Eine der Aufgaben der 1800 Kilogramm schweren Sonde ist die Suche nach Wasser.
Daily update from Roskosmos:
— Space Initiatives (@AsteroidEnergy) August 18, 2023
Russian automatic station Luna 25 continues to fly around the moon
All systems of the automatic station function normally, communication with it is stable. pic.twitter.com/rci7SOTa9b
Das Ziel des russischen Mondprogramms ist es bis 2040, eine Raumstation auf dem Mond zu errichten. Ursprünglich sollte die Sonde bereits 2012 starten, doch technische Probleme verzögerten die Mission. Die europäische Raumfahrtagentur Esa beendete ihre Zusammenarbeit mit Russland nach dem Einmarsch Moskaus in die Ukraine im Februar 2022.