Unter einem meiner letzten Artikel wurde ich von einem User ganz lieb gefragt, einen Beitrag über TikTok zu machen.
Und wenn ich schon mal in den Kommentaren nicht für meine TikTok-Beiträge gehatet werde, lass ich mich da nicht zweimal bitten. Darum hier eine Anleitung für TikTok – und einen Einblick in die Nutzungsbedingungen der App. Die haben es nämlich in sich.
Lieber Gen-Zer, bitte spring doch zum Punkt «Der TikTok-Algorithmus», das hier weisst du wahrscheinlich schon. Lieber Boomer, du darfst bleiben.
Ich hoffe, du weisst, wie man eine App aus dem App- oder Google-Store herunterlädt. Wenn nicht, dann schäm dich nicht! Meiner Mama muss ich es auch immer wieder erklären. Du klickst einfach auf den Button mit dem Store, tippst «TikTok» bei «Suche» ein und gibst dein Passwort ein. Und puff, hast du die böse App auf deinem Handy.
Auch das Erstellen des Accounts ist simpel. So kann man sich entweder mit Facebook, Google, Apple, Twitter, seiner E-Mail-Adresse oder seiner Handynummer registrieren. Das ist dann relativ selbsterklärend. Sobald du dir noch einen Benutzernamen zugelegt hast, kann es auch schon losgehen.
TikTok funktioniert mit verschiedenen «Pages». Auf diese Seiten gelangst du mit den Buttons auf der Leiste, am unteren Rand der App. So gibt es «Home», «Freunde», «+», «Inbox» und «Profil». Auf der «Home»-Page – auch «For You Page» oder FYP genannt – werden dir die Videos von anderen Userinnen und Usern angezeigt. Auf «Freunde» nur die Videos deiner Freundinnen und Freunde.
Auf dem «+» kannst du deine eigenen Videos hochladen. In der Inbox finden sich Nachrichten von deinen Freunden oder Likes von deinen Followerinnen und Follower. Auf deinem Profil werden dann deine Videos, die du postest, angezeigt. Dort findest du zudem auch alle Videos, die du geliket oder gespeichert hast.
Wie viele andere Apps funktioniert TikTok mit einem Algorithmus. Das bedeutet, dass die App fortgehend lernt, welche Videos du gerne schaust und dir dann immer mehr von diesen Videos anzeigt. Dieser Algorithmus muss aber zuerst noch trainiert werden. So werden dir anfangs vor allem Tanzvideos oder Ähnliches angezeigt.
Männliche User haben es beim Algorithmus-Training schwerer. Viele klagen nämlich darüber, dass es für sie fast unmöglich war, die halbnackt tanzenden Frauen und die Fussballvideos von ihrer Page zu bekommen. Das liegt daran, dass Algorithmen mit Informationen über Menschen gefüttert werden und diese dann weiterspinnen. Diese Informationen werden jedoch manuell eingegeben, weshalb viele Algorithmen sexistische oder rassistische Tendenzen haben.
Möchte man gewisse Themen nicht auf seiner TikTok-Page, kann man dies aber angeben. So klickt man auf «Teilen» und dann auf das Symbol mit dem gebrochenen Herz, auf dem steht «Nicht interessiert».
TikTok steht immer wieder in der Kritik wegen ihrer Datenerhebung. So sammelt die App eine grosse Anzahl von persönlichen Daten. Dem stimmt man zu, wenn man sich auf TikTok anmeldet und die Nutzungsbedingungen akzeptiert. Dazu gehören unter anderem:
Wer die Datenerhebung von TikTok einschränken will, kann dies unter den Einstellungen machen. Dort kann man der App den Zugriff auf die Kontakte, den Standort und die Fotos verweigern.
TikTok hat strikte Richtlinien. Themen wie Sex, mentale Krankheiten oder Selbstmord sind nicht gerne auf der App gesehen. Zudem steht in den Community-Guidelines:
Userinnen und User haben aber einen Weg gefunden, gewisse Dinge trotzdem zu thematisieren. So benutzen sie Wörter wie «Seggs» oder «Bl00d». Einige sind auch kreativer. So wird bei Essstörungsvideos oft von «ED Sheeran Awareness» gesprochen. Dies, weil ED eine Abkürzung für den englischen Begriff «eating disorder» ist.
jimmyspeakstruths
2. (Optional, falls aus Versehen installiert). Deinstallieren.
Milhouse
McShrimp (aka Rollassel)