Vivian Wilson ist die Tochter von Elon Musk. Und sie stellt im Internet ihren Vater an den Pranger.
Auf ihrem Threads-Profil, dem grossen Konkurrenten von Musks Plattform X, zeigt sie einen zwei Jahre alten Post von Musk, in dem er behauptet, sein Kind sei schon als Vierjähriger schwul und ein bisschen autistisch gewesen. Dazu sagte er, dass Vivian Jacken für ihn aussuchte und es anschliessend als «fabelhaft» bezeichnete, zudem soll sie Musicals und das Theater gern gehabt haben.
Diese Aussagen bezeichnete Vivian als frei erfunden. Sie habe weder Jacken für ihren Vater ausgesucht, noch als Vierjährige Wörter wie fabelhaft benutzt. Und auch Musicals und Theater seien nie eine Leidenschaft von ihr gewesen.
Der Grund, dass Vivian überhaupt an die Öffentlichkeit ging: In einer Talkshow mit dem erzkonservativen Psychologen Jordan Peterson erklärte Elon Musk seine 20-jährige Tochter Vivian für tot. Dies, weil er nicht akzeptieren kann, dass sie transsexuell ist.
Vivian wurde als Junge geboren und begann während Corona mit der Einnahme von Pubertätsblockern. 2022 liess sie zudem ihren Vor- und Nachnamen sowie ihr Geschlecht von einem kalifornischen Gericht ändern.
Am Donnerstag meldete sich Vivian zudem in einem Interview bei NBC News zu Wort. Darin stellt sie ihren Vater als abwesend und grausam dar. So soll er sie in ihrer Jugend und Kindheit gequält haben, da sie sich bereits damals queer und feminin verhalten habe.
Wie sie im Interview bei NBC News betonte, habe ihr Vater nun eine Linie überschritten. Deshalb sah sie sich gezwungen zu antworten: «Wenn du vor einem Millionenpublikum so unverhohlen über mich lügst, dann werde ich das nicht einfach so durchgehen lassen», erklärte sie.
Wilson sagte, dass Musk, seit sie denken könne, kein unterstützender Vater gewesen sei. Er sei nur selten in ihrem Leben präsent gewesen und habe sie und ihre Geschwister bei ihrer Mutter oder bei Kindermädchen gelassen, obwohl die Eltern das gemeinsame Sorgerecht hatten. Zudem habe Musk sie beschimpft, wenn er anwesend war.
Wilson berichtete, dass ihr Vater sie schon in der Grundschule wegen ihrer weiblichen Stimme schikaniert und unter Druck gesetzt habe, maskuliner zu wirken. «Ich war in der vierten Klasse und nahm an einem Ausflug teil, der sich später als Werbung für ein Auto herausstellte – ich erinnere mich nicht mehr, welches. Musk schrie mich ständig an, weil meine Stimme zu hoch war», erzählte sie. «Es war eine grausame Erfahrung.»
Ihr Profil auf der Plattform X, die ihrem Vater gehört, ist privat gestellt. Sie folgt nur einer Person und hat null Follower. Sie verlinkt lediglich ihr Profil auf die Konkurrenz-Plattform Threads. In ihrem Titelbild auf X ist zudem zu lesen:
Die zwei haben vieles gemeinsam, wie Empathielosigkeit.