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Schüsse auf Megan Thee Stallion: Zehn Jahre Haft für Rapper Tory Lanez

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«Dance, Bitch, Dance» – 10 Jahre Haft für Rapper wegen Schüssen auf Megan Thee Stallion

09.08.2023, 10:2309.08.2023, 10:23
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«Dance, Bitch, Dance». Diese Worte soll Tory Lanez gerufen haben, als er mehrmals aus einem Fahrzeug auf die Füsse der US-Rapperin Megan Thee Stallion geschossen hatte. Nun muss der kanadische Rapper für zehn Jahre ins Gefängnis. Ein Gericht in Kalifornien verurteilte ihn am Dienstag. Lanez, mit bürgerlichem Namen Daystar Peterson, hatte im Juli 2020 in Hollywood auf die Musikerin geschossen und sie am Fuss verletzt. Der Fall hatte in sozialen Medien für viel Aufsehen gesorgt.

FILE - Rapper Tory Lanez performs at HOT 97 Summer Jam 2018 at MetLife Stadium in East Rutherford, N.J. Three years have passed since hip-hop superstar Megan Thee Stallion was shot multiple times by r ...
Tory Lanez bei einem Auftritt im Jahr 2018 – nun muss er ins Gefängnis.Bild: keystone

Eine Jury in Los Angeles hatte Lanez bereits im Dezember in drei Punkten für schuldig befunden: Körperverletzung mit einer halbautomatischen Feuerwaffe, Mitführen einer geladenen, nicht registrierten Feuerwaffe und grob fahrlässiges Abfeuern einer Feuerwaffe.

Das Strafmass stand damals noch aus. Möglich gewesen wäre auch eine Haftstrafe von mehr als 22 Jahren und eine Ausschaffung nach Kanada. Die Staatsanwaltschaft forderte vor Gericht «nur» 13 Jahre Haft. Die Verteidigung wollte eine Freilassung auf Bewährung und falls eine Haftstrafe nötig sein würde, eine maximale Haft von drei Jahren.

FILE - Megan Thee Stallion performs at the Reading Music Festival, England, Aug. 26 2022. Stallion along with Red Hot Chili Peppers and Ms. Lauryn Hill will headline this year?s Global Citizen Festiva ...
Megan Thee Stallion schlug nach ihren Aussagen zunächst viel Hass entgegen.Bild: keystone

Im April hatte die Grammy-Gewinnerin, die mit bürgerlichem Namen Megan Pete heisst, in einem Beitrag für das US-Magazin «Elle» über den Vorfall und über den Hass geschrieben, der ihr von vielen entgegenschlug, als sie Lanez beschuldigte. Später hatte die 28-Jährige im US-Magazin «InStyle» erklärt, ihre Musik eine Weile zurückzustellen und sich auf ihre Heilung zu konzentrieren.

Wie dramatisch ihr mentaler Zustand zwischenzeitlich war, zeigt eine Aussage vor der Jury im Dezember: «Ich wünschte, er hätte mich einfach erschossen und getötet, wenn ich gewusst hätte, dass ich diese Tortur durchmachen muss.»

Die Reaktionen

Vor Gericht wurden über 70 Support-Briefe für Tory Lanez präsentiert. Darunter war auch einer der bekannten australischen Popsängerin Iggy Azalea. Diese sah sich nach der Verurteilung gezwungen, ein Statement auf Twitter abzusetzen, in dem sie ihren Brief erklärte. So habe sie Tory nie «supporten» wollen, sondern einfach eine faire Strafe gefordert. Zudem dachte sie, ihr Brief sei nur für den Richter und würde nicht veröffentlicht werden. Sie habe nie ein öffentliches Statement zur Situation abgeben wollen.

Kommentare, die die Strafe als zu hoch bezeichnen, finden sich überall auf Social Media. So schrieb Nutzer «1realFormula» auf Twitter: «Tory Lanez bekam 10 Jahre, weil er Megan in den Fuss schoss, aber Pop Smokes Mörder bekam nur VIER. Das macht absolut keinen Sinn!»

Auch User «Martha’s Son» meinte, dass «die» (Gerichte, Polizei, Elite, Anm.d.Red) bei jeder Chance einen schwarzen Mann runterbringen wollen. Eine andere Userin antwortete daraufhin und sagte: «Dieser schwarze Mann hat aber auf jemanden geschossen, also …»

(ear/sda/dpa)

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