Neuer «Tatort» stellt angeblich Sex-Rekord auf
Die «Tatort»-Formel ist einfach: Mord, Tatort-Untersuchung, bisschen Lokal-Kolorit, Verdächtigen-Befragung, falscher Verdächtiger, zehn Minuten Spannung im Finale, Täter gefunden. Aber innerhalb dieser Grenzen ist (fast) alles möglich. Wir haben schon Tarantino-, Horror- und Science-Fiction-«Tatorte» gesehen.
Und am Sonntag gab es den «Gangbang»-Tatort (Zitat «Bild»). Nüchterner ausgedrückt: Kommissar Borowski (Axel Milberg) und Kollegin Mila Sahin (Almira Bagriacik) ermitteln in einem Sex-Sucht-Fall, die «Nymphomanin» Andrea Gonzor (Anna König) wurde ermordet. Etliche Indizien sprechen für eine Sexualstraftat.
Sex-Rekord im neuen «Tatort»
Um den Lebensstil des Opfers und das Milieu abzubilden, in dem es sich bewegte, ging Regisseurin Maria Sólrún in die Vollen. Sie lieferte den wohl Sex-reichsten «Tatort» der Geschichte ab. Es ist gar von einem Sex-Rekord die Rede.
Einem Bericht der «Bild» zufolge sind in dem «Tatort» fünf Sex-Szenen zu sehen, darunter eine Gangbang-Szene, womit der Film für eine Bestmarke sorgen soll. Überprüfen lässt sich das nicht, denn wer hat schon sämtliche «Tatort»-Teile nach der Anzahl ihrer Sex-Szenen erfasst? Es aber in der Tat unwahrscheinlich, dass jemals zuvor einer der ARD-Krimis mehr Sex bot.
Tabu-Bruch: Selbstbefriedigung bei Frauen
Jugendfrei bleibt der Film dennoch, weil Regisseurin Maria Sólrún nur das Nötigste zeigte:
Regisseurin machte Sex-Szenen vor
Trotzdem geht der Film explizit auf verschiedene Sex-Spielarten ein. Penisringe werden als Indizien untersucht, es geht um Masturbation, Parkplatz-Sex und eben Gangbang-Partys. «Bild» zufolge zeigte Maria Sólrún dabei selber Körpereinsatz und gab am Set das Vorbild für einige Sex-Szenen, um sicherzustellen, dass alles ihrer Vision entsprach.
Den Themen Promiskuität und Sex-Sucht näher sich der Film zudem auch sozialkritisch an. «Männer, die viel Sex haben, sind echte Kerle – aber Frauen sind immer noch Schlampen», stellt eine Sex-süchtige Frauenfigur fest.
«Borowski und das hungrige Herz» läuft am Sonntag um 20.05 Uhr auf SRF und ist parallel ausserdem in der ARD-Mediathek verfügbar. Für Milberg ist es einer seiner letzten Tatorte als Kommissar Borowski, am 16. März soll sein letzter Fall laufen.
