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Oskar Sala: Das steckt hinter dem heutigen Google Doodle

Warum Google Oskar Sala heute ein Doodle widmet

112 Jahre – so alt wäre der Komponist Oskar Sala heute geworden. Google widmet ihm deshalb ein Doodle. Hier erfährst du, warum.
18.07.2022, 10:4218.07.2022, 14:15
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Das heutige Google Doodle steht ganz im Zeichen der Musik. Denn: Heute, am 18. Juli, hätte der deutsche Komponist Oskar Sala seinen 112. Geburtstag gefeiert.

Oskar Sala hat dazu beigetragen, das Trautonium, eines der ersten elektronischen Musikinstrumente, in der Musikbranche zu etablieren. Zahlreiche Komponisten, Produzenten und Filmschaffende fanden Gefallen an dem Gerät. So konnte sich die elektronische Musik zu dem entwickeln, was sie heute ist.

Oskar Sala sitz am Trautonium
Hier sitzt Oskar Sala gerade am Trautonium.Bild: keystone-sda.ch

Das Trautonium

Das Trautonium gilt als eines der ersten elektronischen Musikinstrumente und ist quasi ein Vorläufer des Synthesizers. Erfunden hat ihn Friedrich Trautwein. Den ersten Prototyp baute Trautwein zusammen mit Sala, den er an der Hochschule für Musik in Berlin kennenlernte. Zum ersten Mal wurde das Trautonium 1930 auf der Musiktagung «Neue Musik Berlin» vorgeführt.

Das Google Doodle

Google Doodle Oskar Sala Trautonium
Bild: Screenshot google.ch

Der heutige Google Doodle zeigt Oskar Sala, wie er am Trautonium sitzt und spielt. Die abgebildeten Kabel, Blitze und Lautsprecher stehen symbolisch für die elektronische Musik. Die Raben links und rechts im Doodle könnten seine Mitarbeit beim Film «Die Vögel» andeuten.

Seine Europa-Tournee

Als Sala seine Ausbildung antrat, wollte er noch Pianist werden. Nachdem er zusammen mit Trautwein jedoch das Trautonium weiterentwickelt hatte, zog es ihn in eine andere Richtung. Er studierte Physik, damit er sein musikalisches Wissen mit seinen neu erlangten Fähigkeiten kombinieren konnte. Später entwickelte er einige weitere Trautonium-Instrumente.

Hier spielt Oskar Sala ein Live-Konzert.Video: YouTube/Trautonist

Mit einem davon ging Sala dann auf Tournee – in ganz Europa. Er ging auf Festivals und hatte sogar eigene Radioshows. Er spielte seine eigenen Kompositionen und feierte damit grossen Erfolg.

2002 starb Sala im Alter von 91 Jahren. Danach wurde es ruhig um das Instrument – einzig 2005 erlebte das Trautonium ein Revival in «Star Wars III».

(anb)

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