Das Kantonsspital Aarau (KSA) ersucht den Regierungsrat um Finanzhilfe in der Höhe von 240 Millionen Franken. Das zusätzliche Geld würde Druck von den Kosten für den geplanten Neubau nehmen. Die Lücke zwischen dieser Investition und den künftigen Einkünften werde sonst zu gross.
Die Wirtschaftslage entwickle sich für die Spitäler negativ. Die Kosten würden stark ansteigen, gleichzeitig führe der Personalengpass zu Mindereinnahmen, schreibt das KSA am Freitag in einer Mitteilung.
Tragbarkeitsberechnungen hätten eine Lücke aufgezeigt zwischen dem hohen Investitionsbedarf für den Neubau in der Höhe von rund 560 Millionen Franken und den zu erwartenden künftigen Einkünften. In der Bilanz sei deshalb eine Wertkorrektur von 240 Millionen Franken nötig.
Der Verwaltungsrat der KSA AG habe den Regierungsrat des Kantons Aargau als Eigentümer entsprechend informiert und ein Gesuch für eine Finanzhilfe in der Höhe von 240 Millionen Franken eingereicht. Mit der angestrebten Finanzhilfe wird gemäss den Angaben das für den Neubau notwendige Finanzvolumen reduziert.
Die Bilanzsanierung habe keinen direkten Einfluss auf den laufenden Betrieb des KSA und die Behandlung der Patientinnen und Patienten. Das Unternehmen sei stabil und die Liquidität sei jederzeit gegeben, heisst es in der Mitteilung.
Im September hatte die Spitalgruppe um das KSA ein Sparprogramm im Umfang von 25 Millionen Franken angekündigt, um die Jahresergebnisse entsprechend zu verbessern.
Die KSA-Gruppe umfasst das Kantonsspital Aarau, das Regionalspital Zofingen sowie ein Praxiszentrum am Bahnhof Aarau und beschäftigt mehr als 5600 Angestellte. Pro Jahr werden an den drei Standorten über 33'000 Personen stationär und fast 790'000 ambulant behandelt. (sda)
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