Der durchschnittliche Schweizer Arbeitsweg misst 14.5 Kilometer (Stand 2014), wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag schreibt.
Wer zur Arbeit oder zur Schule geht oder fährt, braucht von Tür zu Tür etwa eine halbe Stunde.
Rund jeder dritte Pendler hat es allerdings weniger als fünf Kilometer weit.
Gut vier Prozent aller Pendlerinnen und Pendler fahren mehr als 50 Kilometer weit zur Arbeit.
Dabei zeigt sich ein kleiner Unterschied: Männer haben mit 15.7 Kilometern im Durchschnitt einen 20 Prozent längeren Arbeitsweg als Frauen (13.1 Kilometer). Zudem nehmen Menschen mit akademischer oder höherer Berufsbildung weitere Arbeitswege in Kauf als Menschen, die eine Lehre oder nur die obligatorische Schule absolviert haben. 57 Prozent der Männer pendeln mit dem Auto, aber nur 48 Prozent der Frauen.
Kürzere Wege bedeuten laut der Statistik nicht zwangsläufig weniger Zeitaufwand: Pendlerinnen und Pendler aus dem Bezirk Genf hatten 2014 mit 7 Kilometern zwar den kürzesten Arbeitsweg aller Schweizer Bezirke. Die 33 Minuten, die sie für das Zurücklegen des Weges brauchten, sind aber der siebthöchste Durchschnittswert.
Nach wie vor benutzen in der Schweiz mehr als die Hälfte der Pendler das Auto, nämlich 52 Prozent 2014. Das waren leicht weniger als im Vorjahr.
Zugelegt hat wie schon in den Jahren davor der Anteil der Bahn. Von 1990 bis 2014 verdoppelte sich die Zahl der Bahnpendler beinahe – sie stieg von 327'000 auf 636'000 Personen. 16 Prozent der Pendler wählten 2014 Züge als Hauptverkehrsmittel. Knapp 14 Prozent nahmen den Bus oder das Tram.
Neun von zehn Erwerbstätigen – also rund 3.9 Millionen Menschen – mussten 2014 zum Arbeiten regelmässig aus dem Haus gehen. 70 Prozent der Pendler arbeiten ausserhalb ihrer Wohngemeinde, 19 Prozent auch ausserhalb ihres Wohnkantons.
(whr/sda)