Das Verteidigungsdepartement will den Betrieb der F5-Tiger-Flugzeuge per Ende 2027 einstellen. Der Patrouille Suisse würden damit ihre Jets fehlen, wie Luftwaffenkommandant Peter Merz am Freitag zum Deutschschweizer Radio SRF sagte.
«Es ist die Absicht des VBS, mit dem F5-Betrieb per Ende 2027 aufzuhören», sagte Merz, Divisionär und Kommandant der Schweizer Luftwaffe, am Freitag in der Sendung «Heute Morgen» von SRF. Die Armee konzentriere das Geld aufgrund der aktuellen Finanzsituation konsequent auf neue Systeme.
Für die Kunstflugstaffel Patrouille Suisse würde dies das Ende in ihrer heutigen Form bedeuten. «Die Patrouille Suisse kann nicht mehr auf einem Jetflugzeug fliegen, wenn der Tiger nicht mehr ist», sagte Merz.
Wie künftige Flugshows aussehen würden, sei noch nicht klar. Viola Amherd, Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), führe entsprechende Diskussionen mit den Sicherheitskommissionen, sagte der Kommandant. Eine mögliche Variante sei der Einsatz des bereits bestehenden PC-7-Teams auf Propellerflugzeugen.
Schliesslich liegt der Entscheid, ob die F5-Tiger am Boden bleiben, beim Parlament. Bereits regten sich kritische Stimmen, wie der Beitrag von Radio SRF zeigte.
Der Bundesrat hatte dem Parlament bereits 2018 beantragt, die Hälfte der damals 53 vorhandenen F5-Tiger ausser Dienst zu stellen. Die verbleibenden 26 Flugzeuge wurden zur Entlastung der F/A-18 Hornet mit Nebenaufgaben sowie für die Patrouille Suisse weiterhin eingesetzt.
Die 1700 Kilometer pro Stunde schnellen Tiger-Kampfflugzeuge mit einer Länge von knapp 15 Metern und einer Spannweite von gut acht Metern stehen seit 1978 in der Schweiz im Einsatz. Ihre Produktion wurde 1989 nach der Auslieferung des 3806. Flugzeugs nach über 30 Jahren eingestellt. (rbu/yam/sda)