Schweiz
Armee

Neue 12-cm-Mörser der Armee erfolgreich getestet

Neue 12-cm-Mörser der Armee erfolgreich getestet

09.06.2021, 10:3209.06.2021, 16:49
Mehr «Schweiz»
Blick auf den zwoelf Zentimeter-Moerser eines Piranha Schuetzenpanzers, an der Pressekonferenz zur Materialvorfuehrung zur Armeebotschaft 2016 (AB16) in der Kaserne Auenfeld in Frauenfeld, am Dienstag ...
12-cm-Mörser der Schweizer Armee.Bild: KEYSTONE

Die neuen 12-cm-Mörser der Schweizer Armee sind erfolgreich auch bei schlechten Wetterverhältnissen getestet worden. Unterdessen ist die Beschaffung der Geschütze des bundeseigenen Rüstungskonzerns Ruag vier Jahre im Rückstand.

Die Serienfertigung lief im Februar an, und die Abgabe erster Mörsersysteme an die Truppe ist ab 2024 geplant, wie das Bundesamt für Rüstung armasuisse am Mittwoch mitteilte. Der Beschaffungsrückstand hat vor allem damit zu tun, dass das Verteidigungsministerium VBS ein noch nicht existierendes Waffensystem bestellt hatte.

Die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) hatte im Juni 2020 kritisiert, dass ein noch nicht fertig entwickeltes Waffensystem im abgekürzten Verfahren beschafft worden sei. Dieses sei für einfaches und marktgängiges Material geeignet, nicht aber für Neu- und Weiterentwicklungen. Die EFK empfahl daher, «komplexe Beschaffungen beim Parlament erst zu beantragen, wenn diese beschaffungsreif sind».

Es geht um 32 Mörser des Typs «Cobra» der Ruag, die auf einem Mowag-Radpanzer montiert sind. 2016 hatte das Parlament dafür 424,5 Millionen Franken bewilligt. Die Mittel waren frei geworden, nachdem der Gripen-Kampfjet an der Urne abgelehnt worden war.

Blick auf den Piranha Schuetzenpanzer mit zwoelf Zentimeter Moerser und Iveco Lastwagen, an der Materialvorfuehrung zur Armeebotschaft 2016 (AB16) in der Kaserne Auenfeld in Frauenfeld, am Dienstag, 1 ...
Bild: KEYSTONE

Im Mai dieses Jahres wurden laut armasuisse auf dem Schiessplatz Hinterrhein mit dem 12-cm-Mörser 16 Schiesstests durchgeführt. Diese sollten das Stellungsfeuer und die Schusspräzision des Systems überprüfen. Dabei wurden bei strömendem Regen Feuerszenarien vom Bezug bis zum Verlassen der Feuerstellung durchgespielt.

Seit der altersbedingten Ausserdienststellung der 12-cm-Minenwerferpanzer 64/91 verfügen die Kampfverbände der Schweizer Armee laut armasuisse über kein System mehr zur Sicherstellung der indirekten Feuerunterstützung auf kurze Distanz. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
54 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
azoui
09.06.2021 13:05registriert Oktober 2015
Mein Mörser, zwar nur 11cm, aber für zuhause reichts
Neue 12-cm-Mörser der Armee erfolgreich getestet\nMein Mörser, zwar nur 11cm, aber für zuhause reichts
812
Melden
Zum Kommentar
avatar
Kolo
09.06.2021 10:44registriert Juni 2020
Oh nein... Wie sollen wir ruhig schlafen, wenn die Schweiz bis 2024 über kein System zur Sicherstellung der indirekten Feuerunterstützung auf kurze Distanz verfügt!? Wie unsere Kinder grossziehen? Wie die Probleme der Wirtschaft lösen? Wie den Bildungsplatz Schweiz bewahren!? Die Schweiz nur Millimeter vor dem abgrund.... 😱😱😱😱😱😱😱😱
7438
Melden
Zum Kommentar
avatar
Bringyourlight
09.06.2021 10:56registriert März 2021
Ui So guet! Dann brauchen wir nur noch einen Feind, den wir bemörsern, dann hat sich diese Investition ja auch wieder gelohnt. Liechtenstein, looking @ you, Kid.
7138
Melden
Zum Kommentar
54
Experte fällt klares Urteil zu Wolfsjagd in Russland von St.Galler-Wildhüter
Die Reise nach Russland zweier St.Galler Verwaltungsangestellter, finanziert mit Steuergeldern, sorgte für hitzige Diskussionen. Nun liegt SRF der Reisebericht vor. Ein Wolfsexperte hat ihn analysiert – für ihn ist der Fall klar.

Gemeinsam mit einem Wildhüter hat der Leiter des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St.Gallen in Russland an einer Wolfsjagd teilgenommen. Ende Januar genehmigte der zuständige Regierungsrat Beat Tinner die fünftägige Reise. Das sorgt für heftige Diskussionen bei Tierschutzorganisationen und in der Politik – auch weil die Reise in der steuerfinanzierten Arbeitszeit stattfand. Die Kosten für die Reise hätten die beiden Teilnehmer jedoch selber getragen, das Department habe bloss die Arbeitstage dafür zur Verfügung gestellt, präzisiert Tinner.

Zur Story