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Basel-Landschaft

Asiatische Tigermücke breitet sich in 14 Baselbieter Gemeinden aus

Undatiertes Handout einer Tigermuecke (Ades albopictus). Laut der Tessiner "Arbeitsgruppe Muecke" gelangte sie im Sommer 2003 erstmals in die Schweiz, vermutlich mit Guetern aus Suedeuropa,  ...
Die Tigermücke breitet sich in Baselbieter Gemeinden aus.Bild: ARBEITSGRUPPE MUEKEN TI

Asiatische Tigermücke breitet sich in 14 Baselbieter Gemeinden aus

28.04.2025, 14:4528.04.2025, 14:45
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Die Asiatische Tigermücke hat im letzten Jahr das gesamte Siedlungsgebiet von Basel-Stadt sowie 12 Quadratkilometer Siedlungsfläche des Kantons Basel-Landschaft befallen. Dies hat die letzte Auswertung der Daten ergeben, wie Bau- und Umweltschutzdirektion Baselland (BUD) am Montag mitteilte.

Die Daten gehen sowohl auf das Fallenmonitoring wie auch auf Meldungen aus der Bevölkerung zurück. Die vom invasiven Insekt befallene Fläche ist im vergangenen Jahr somit wieder stark gewachsen. Erstmals habe es zahlreiche Meldungen gegeben, wonach die Mücken «den Aufenthalt im Freien stark beeinträchtigen», schreibt die BUD.

Dabei handle es sich vor allem um Gebiete, in denen sich die Tigermücken vor mehreren Jahren angesiedelt und etabliert hätten. Verbreitungsgebiete befinden sich unter anderem in Allschwil, Binningen, Münchenstein, Muttenz, Pratteln, Reinach, Therwil, Biel-Benken, Füllinsdorf und Liestal, wie aus der Neobiota-Karte von «Geo View BL» hervorgeht.

Die BUD ruft daher die Bevölkerung dazu auf, die Präsenz von Tigermücken zu melden. Zudem soll die Bildung von Brutstätten eingedämmt werden. Daher rät der Kanton, auf Pflanzenuntersetzer und Wasserbehälter in Gärten und ungedeckten Terrassen zu verzichten. Ungenutzte Behältnisse sollen entweder umgedreht oder unter ein Dach gelegt werden, damit sich kein Regenwasser sammeln kann.

Regentonnen sollen mit einem Netz mückendicht verschlossen, Tiertränken und Kinderplanschbecken wöchentlich entleert werden. Für Brutstätten, die nicht vermieden werden können, ist das Produkt «Mollex Tigermücken-Stopp» erhätlich. Betroffene Gemeinde können zudem kostenlos ein biologisches Larvizid beziehen und an die Bevölkerung abgeben, wie es weiter heisst.

Dolen als unterschätzte Brutstätten

Auch der Kanton Basel-Stadt will den Kampf gegen die Ausbreitung der invasiven Mückenart intensivieren. Gemäss Erfahrungen des Kantonalen Laboratoriums erkennt und beseitigt die Bevölkerung bereits zuverlässig die Brutstätten. Noch zu wenig auf dem Radar der Bevölkerung seien jedoch die Dolen auf Privatgrundstücken, zum Beispiel in Kellerabgängen oder in der Nähe von Regenwasserfallrohren, wie es in einer Medienmitteilung des Gesundheitsdepartements heisst.

Das Mittel gegen Tigermücken für die Behandlung der Dolen und weiterer unvermeidbarer Brutstätten steht nun der Basler Bevölkerung wieder zur Verfügung. Ab sofort gibt es - zusätzlich zu den bestehenden fünf Abholstellen in Basel und Riehen - eine weitere am Kundenschalter der Gemeinde Bettingen, wie es weiter heisst. (nib/sda)

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