Nach einem Aufruf zu einer unbewilligten Demonstration hat die Polizei am Freitagabend in der Basler Innenstadt rund drei Dutzend Personen kontrolliert. Acht von ihnen nahm die Polizei nach eigenen Angaben zur genaueren Abklärung der Identität mit.
Die Polizei war seit den frühen Abendstunden mit einem Grossaufgebot in der Innerstadt präsent. Aufgeboten wurden Polizistinnen und Polizisten aus Bern, Aargau, Solothurn und den beiden Basel, wie ein Sprecher des Basler Justiz- und Sicherheitsdepartements vor Ort auf dem Barfüsserplatz sagte.
Eine Demonstration war in der Innerstadt zunächst nicht festzustellen. Aufgerufen war dazu von Linksextremen im Internet worden. Die unbewilligte Aktion sollte sich gegen Verhaftungen im Umfeld von Ausschreitungen im Juni in Basel richten.
Bei Krawallen am 24. Juni waren zahlreiche Scheiben eingeschlagen und Polizeifahrzeuge beschädigt worden. Zwei Polizisten sowie eine Randaliererin wurden verletzt. Die Ausschreitungen kamen damals gemäss Polizei praktisch aus dem Nichts.
Gemäss einem Sprecher der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt befinden sich derzeit noch vier Personen aufgrund der Ausschreitungen im Juni in Untersuchungshaft. Diese sei auf Antrag der Staatsanwaltschaft vom Zwangsmassnahmengericht weiterhin angeordnet worden. Angaben zu den inhaftierten Personen macht der Sprecher keine.
In der Woche nach den Krawallen hatte das Zwangsmassnahmengericht für sieben Personen Untersuchungshaft angeordnet. Die Betroffenen waren sechs Männer und eine Frau im Alter von 20 bis 28 Jahren. Mit Ausnahme eines Holländers handelte es sich ausnahmslos um Schweizer Staatsangehörige aus verschiedenen Kantonen. (sda)