Martin Pfister ist neuer Bundesrat. Seit neun Jahren sitzt der 61-Jährige im Zuger Regierungsrat. Der Mitte-Politiker ist ebenfalls Vorsteher der Gesundheitsdirektion und lebt in Allenwinden, einem Ortsteil der Gemeinde Baar. Pfister ist ausgebildeter Lehrer und studierter Historiker.
Der neue Bundesrat ist ausserdem Vater von vier erwachsenen Kindern und Grossvater von vier Enkelkindern. Seine drei Töchter und sein Sohn sind schon ausgezogen. Durch seine Ehefrau Cacilda Giacometti, welche zwei Töchter in die Ehe mitbrachte, wurde die Familie noch grösser.
In einem Interview im Februar mit CH Media sagte Pfister, er habe seine Familie bis jetzt nicht öffentlich präsentiert. Da sie aber einen Teil seines Lebens seien und er auch für die Öffentlichkeit nahbar sein möchte, wolle er dies nun ändern. «Tatsächlich habe ich ein spannendes persönliches Umfeld, das mir viel Freude bereitet. Es spricht nichts dagegen, dass das bekannt wird. Aber es gibt Grenzen», meinte Pfister.
Auf diese Grenzen ging der Mitte-Politiker näher ein. «Ich verschone meine Familie vor zu starken Eingriffen in unser Privatleben. Meine Kinder sind alle erwachsen. Sie führen ein selbstbestimmtes Leben und sollen nicht als Anhängsel von mir wahrgenommen werden.»
Über die Erziehung seiner Kinder erzählte er, dass er dabei immer sehr präsent war und sich um die schulischen Belange und die Vereinsaktivitäten kümmerte.
Aus der ersten Ehe von Giacometti stammen die Töchter Fabiola (35) und Gabriela (32), mit Pfister folgten Samuel und Isabel.
Mit der Patchwork-Situation komme er gut klar. Laut Pfister müsse man offen bleiben und natürlich mit der Situation umgehen. «Für meine beiden älteren Töchter ist es normal, dass sie zwei Väter haben. Und für mich war immer klar, dass ich ihr Vater bin. Ich finde es schön, dass sie zu ihrem leiblichen Vater weiterhin eine gute Beziehung pflegen.»
Pfister hat seine Frau vor 27 Jahren an der Baarer Fasnacht kennengelernt. Giacometti stammt aus Brasilien und führt in Zug eine medizinische Massagepraxis. Der brasilianische Einfluss kommt beispielsweise zum Vorschein, indem Pfister von seinen Enkeln «Vovô» genannt wird. Dies heisst auf Portugiesisch Grossvater. Pfister erzählte ausserdem, dass er dank seiner Frau immer wohlgenährt sei.
Seine Familie unterstützt ihn, wie seine Tochter Fabiola der Schweizer Illustrierten vor der Bundesratskandidatur erzählt: «Wir haben ihm gesagt, dass wir hinter ihm stehen – egal, wie er sich entscheidet.»
Die 21-jährige Tochter Isabel studiert an der Uni Bern Jura, der 23-jährige Sohn Samuel hat vor Kurzem seinen ersten WK beendet und ist jetzt Offizier.
(kek)
Auch wenn sie - Glatze sei dank - ganz ähnlich ausgesehen haben.