Schweiz
Coronavirus

Daniel Koch sieht Schweiz in einer schwierigen Lage

Daniel Koch, Leiter Abteilung uebertragbare Krankheiten, BAG, informieren anlaesslich einer Medienkonferenz, ueber die Situation des ãCoronavirusesÒ, am Freitag, 7. Februar 2020, in Bern. (KEYSTONE/ )
Der ehemalige «Mister Corona»: Daniel Koch.Bild: KEYSTONE

«Zahlen sind definitiv zu hoch»: Daniel Koch sieht Schweiz in einer schwierigen Lage

28.07.2020, 11:2928.07.2020, 11:35
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Bezüglich Coronavirus befinde sich die Schweiz zurzeit in einer schwierigen Lage. Das sagt Daniel Koch, der ehemalige Schweizer «Mister Corona», in einem Interview. Das Risiko sei sehr gross, dass die Fallzahlen im Herbst oder Winter wieder massiv ansteigen würden.

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«Noch sind die Zahlen nicht so hoch, dass wir uns in einer zweiten Welle befinden. Aber sie sind definitiv zu hoch», sagte Koch im am Dienstag auf bluewin.ch aufgeschalteten Interview. Er befürchtet zudem, dass viele Infizierte nicht erkannt werden, aber das Virus ungehindert verbreiten.

«Es wird zu spät getestet»

Um das zu verhindern, müssten sich alle, die Symptome bei sich feststellten, testen lassen. Weil Corona-Symptome nicht als solche wahrgenommen würden, könnte sich das Problem in der kälteren Jahreszeit verschärfen, gab Koch zu bedenken.

Denn: «Momentan spricht vieles dafür und wenig dagegen, dass sich das Virus bei feuchten und kalten Wetterbedingungen leichter überträgt». Um Infektionsketten unter Kontrolle zu bringen, müsse mehr und auch bei leichten Symptomen getestet werden. Im Moment werde «zu spät und zu wenig» getestet, sagte Koch.

Werde erst getestet, wenn eine Person wirklich krank sei, hätten diese Personen möglicherweise bereits «zig Menschen» angesteckt. Die Infektionskette könne zudem kaum noch zurückverfolgt werden.

Kostenloser Test

Tests werden vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) für alle mit Symptomen empfohlen sowie für jene Menschen, die über die Swiss Covid-App einen Hinweis auf einen Kontakt zu Infizierten erhalten haben. Wer sich auf das Coronavirus testen lassen will, kann das seit Ende Juni gratis tun. Der Bund übernimmt die Kosten; der Test wird von der Franchise der Krankenkasse befreit.

In Testzentren oder Drive-ins übernimmt der Bund die Kosten aber nur, wenn diese Einrichtungen durch den Kanton oder in dessen Auftrag betrieben werden. Die Analyse muss von einem Arzt oder einer Ärztin angeordnet werden.

Koch war bis Ende Mai Delegierter des Bundesrates für die Krankheit Covid-19. Davor war Leiter «übertragbare Krankheiten» beim BAG gewesen. Ende Mai trat Koch in den Ruhestand. (cki/sda)

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117 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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kliby
28.07.2020 12:04registriert September 2015
"In Testzentren oder Drive-ins übernimmt der Bund die Kosten aber nur, wenn diese Einrichtungen durch den Kanton oder in dessen Auftrag betrieben werden. Die Analyse muss von einem Arzt oder einer Ärztin angeordnet werden."

Heisst konkret, vor dem Test brauchts eine Konsultation eines Arzts. Diese Konsultation ist nicht von der Franchise befreit und muss selbst bezahlt werden. Scheint mir noch etwas umständlich zum schnell und unbürokratisch testen.
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Der Buchstabe I (Zusammenhang wie Duschvorhang)
28.07.2020 11:54registriert Januar 2020
Die Kantone arbeiten einfach nicht sauber. Sie wollen Eigenverantwortung, nehmen die aber nicht wahr.

Schliesst endloch die Clubs, erweitert die Kontrollen, greift durch, wenn Massnahmen nicht eingehalten werden.

Oder gebt halt am besten den Lead wieder an den Bund, da hats nämlich funktioniert.
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rundumeli
28.07.2020 11:39registriert April 2014
und wenn das einige als unfein empfinden mögen, dass sich ein pensionierter noch meldet :

MAN HÖRT AUF KOCH
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